Mittwoch, 16. November 2011

Fußballmittag im Pub

Ein herzerfrischendes Moin-Moin aus dem schönen Vancouver!

"Wer hat, der kann" könnte heute auf Kevin&mich zutreffen. Weil uns seit langem mal wieder nach Fußballschauen war, haben wir uns heute einfach mal frei genommen. Und das wurde von Petrus gleich mal mit traumhaften Wetter toleriert:


Blick von der Jervisstreet auf Northvancouver


Anstoßzeit war heute bei uns 12.45 Uhr. Das hieß: Frühstücken und dann für 1,5h noch mal fix in die Careerzone, um ein Coverletter (deutsch: Anschreiben) zu erstellen. Kurz nach Anpfiff - wir nehmen schon die typische kanadische Puenktlichkeit an-  fanden wir uns in einer gemuetlichen Sportsbar wieder. Wo? Natuerlich auf unserer geliebten Granvillestreet. Erst war es ganz leer, doch nach und nach gesellten sich noch andere Fußballinteressierte zu uns an die Bildschirme. Wir genossen bei dunklem Honigbier und einem leckeren "Pulled Pork-Sandwich" das durchaus temperamentvolle Angriffsspiel der Deutschen gegen die Holländer. 

Dreimal "Prost" brachte uns ein unterhaltsames 3:0 gegen die "Oranjes"

Kaum war das Deutschlandspiel zu Ende, sahen wir noch die 0:1 Niederlage der Italiener gegen Uruguay. Mit doppelt guter Laune ging es abermals in die Careerzone. Das Erstellen eines guten Coverlettes geht dann doch  nicht so fix. Aber fest stand zu dem Zeitpunkt schon, dass es abends wieder in den Aquaticcenter zum Schwimmen geht. 
Gemeinsam mit Robi ging ich frohen Mutes ins Wasser, wo wir einige (wen wundert es auch langsam noch?) nette Menschen trafen, die entweder deutsche Eltern haben (z.B. eine Schwimmtrainerin) oder aber mit der letzten Woche ihr 60. Jahr nach ihrem Weggang aus Deutschland in Kanada verbracht haben. Letztere Story ergab sich nach angenehm anstrengenden 4,3km Schwimmen (erst auf der 25-yard und später auf der 50m-Bahn) und einer anschließenden kleinen Wasserballeinheit im Sprungbecken, im sau heißen Whirrpool. 
Beim Betreten des Pools fragte uns ein älterer Herr, ob wir nicht aus Sachsen kommen wuerden. Robi&mir war die Verwunderung sicherlich anzusehen. Denn mit so einer Frage hatten wir nun wirklich nicht gerechnet. Es stellte sich heraus, dass er bereits 1951 nach Kanada gezogen ist. Damals konnte er fuer 14 CAD eine Woche lang essen. Heute bekommst Du dafuer 2 Bier im Pub. So viel zur Preisentwicklung hier :-)

Vom Aquaticcenter gibt es leider noch keine Bilder. Das sollte sich aber recht bald aendern. Robi&ich haben uns ein 10er-Ticket gekauft. Mal schauen, wie lange das reicht. In Leipzig würde es zu Spitzenzeiten genau 5 Tage reichen. Aber die DSV-Verantwortlichen brauchen keinen Scout hierher zu schicken: so oft kommen wir hier nicht zum trainieren. Vorerst. ;-)

Nach dem Schwimmen ging es schnellen Schrittes ins Apartment, wo wir abermals ueberrascht wurden. Kevin hatte einen großen Nudeltopf mit Tomatensoße gekocht. Da ließen wir uns es nicht nehmen und langten kräftig zu. 

Nun bin ich sau muede. Mit einem herrlichem Gefuehl, sich wiedermal intensiv bewegt zu haben geht es schlafen und ab morgen bis Samstag wieder durchgaengig arbeiten.

Buenos noches amigos!

Montag, 14. November 2011

Smack my ass and call me Sally if...

...you can go skiing at November 11th!


Ein herzerfrischendes Moin Moin in die weite Welt hinaus. Und das wohl zu recht, wenn ich auf die Uhr blicke. Um mich herum schnarchen zwei Wintersportler. Kaum das erste Mal in der neuen Saison auf Ski (Robi) und Board (Kev)  unterwegs gewesen, sind sie auch schon gleich am Schlafen. Und das soll einer verstehen, wer will. Da gelobe ich mir doch einen ruhigen Sonntag, treibe mal keinen Sport und widme mich mal wieder nach schon viel zu langer Pause diesem Blogg. Trotz der Aufforderung, mich dieser Aufgabe nicht all zu verpflichtend zu widmen ( ;-) ), verspüre ich den einen oder anderen Funken an Freude, Euch weiterhin mit Details zu versorgen.  Wenn auch nur "mehr oder weniger regelmäßig".

Was ich schon mal vorwegnehmen kann: Nein, ich war noch nicht snowboarden. Und nein ich habe immer noch keinen in der Wildnis herumlaufenen Grizzly gesehen. Wie auch, wenn ich weiterhin zwischen der West Georgia Street und der Ontario Street hin&her pendel. Da traut sich a) kein Grizzly und b) (noch) keine Schneeflocke hin. Dafür aber umso mehr Regentropfen. Und was des Einen Leid ist, ist des Anderen Freud (den Spruch hatten wir doch schon einmal...). Robi ist hocherfreut über die Entwicklung der weißen Pracht an seinem zukünftigen Arbeitsplatz. Klaro laufen die Schneekanonen noch, aber dennoch hilft Petrus kräftig nach die Pisten mit natürlichem Weiß zu belegen.



Beweisbilder? Fehlanzeige. Ich war selbst noch nicht oben.


Dafür war ich aber mal wieder in dem "einen oder anderen" Wintersportladen. Ich kann Euch nur raten: lasst die Finger von solchen Läden. Man geht entspannt und ohne Last hinein. Hinaus kommt man aber mit mindestens einer großen oder vielen kleinen Tüten. Das ist gar nicht so gut. Bei mir äußerte sich das unter der Woche u.a. in einer neuen Snowboardjacke und einen Snowboardrucksack... Das gute war beim Kauf der Jacke: in diesem Store in North Vancouver gab es Pizza und Getränke for free. Da musste man einfach eine ganze Weile im Laden aushalten. Und was würde man nicht alles in so einem Laden machen, außer Sachen anzuprobieren und diese dann auch einzukaufen...*hust*


Auf Arbeit läuft soweit alles nach Plan. Kevin und ich geben das Tempo vor. Und wer von den Kollegen Lust und Laune hat, da mitzumachen, macht mit oder lässt es sein. Leider wählt der Großteil unserer "Bubblefreunde" eher die zweite Variante. Und so kommt es, dass wir "völlig unerwartet" nicht immer rechtzeitig mit der erhofften Menge fertig werden. Naja. "Was geht mich fremdes Elend an" hat eine gewisse Frau Ritschel immer gesagt. Wenn man diesen Spruch beherzigt, dann geht es oftmals unbeschwerter durchs Leben, als wenn man sich (unnötige) Kleinigkeiten kümmert. Gesagt, getan. Es läuft schon. Beweisbilder? Die gibt es hier:



Die Indische "Aufstellung"










Die Deutsche Aufstellung


Anhand der Bilder könnt ihr dreimal raten, welche Methode wenige neue Tabletts verbraucht? Da lobe ich mir die deutsche Ordnung :-)

Eine super Geste war in der letzten Woche, dass erst einer der Chefs eine große Packung sau leckerer Donuts für alle Mitarbeitern mitgebracht hatte. Und am zweiten Tag brauchten wir eigentlich gar kein Mittag. Eine indische Kollegin versorge uns mit einer Spezialität. Es gab Samosa für alle. Und das nicht zu knapp. Es hat gut geschmeckt. Wie hier zu sehen ist:

Gefällt&schmeckt mir guuut!


Am Samstagabend war es endlich so weit: wir drei -Robi, Kev&ich- haben uns in den Aquaticcenter von Vancouver aufgemacht. 1,5h schwimmen und das nach...keine Ahnung wieviel Wochen. Es waren eindeutig zu viele Wochen ohne Chlorwasser zwischen den Fingern. Und dem entsprechend "flott" ging es auch vorwärts. Auch ohne Wassergefühl haben wir knappe 4km geschafft. Und das ohne, dass der "Lifeguard" den Rettungsring werfen musste. *schweißabwisch*
Nach getaner "Arbeit" im schönen 50-Meter-Pool erholten wir uns im Whirpool. Eine gute Nachbereitung hat was. 

Und während die "Flossis" u.a. aus Berlin, Leipzig und Rostock in der Hansestadt um den Pokal kämpften, versuchte ich an irgendwelche Zwischenstände in der Gesamtwertung heran zukommen. Gott sei Dank gibt es ja Facebook. Da wurde schnell klar, dass der Pokal 2011 in Rostock bleibt. Da konnte ich aus der Entfernung nichts daran ändern. 2012 werden die Karten neu gemischt :-)





Das Wochenende verlief sau gediegen. Obwohl wir auch am Samstag von 8-15 Uhr arbeiten mussten, hatten wir ausreichend Spaß. Am gestrigen (Sonntag-)Abend packte mich die Kochlust und ich zauberte für Martin, Robi&Kev ein paar Hühnchenfilets mit Gemüse und Reis zusammen. Als Dessert gab es umwerfend gute "Capcakes", die von Martin spontan mitgebracht wurden. Und schwupps ist das Wochenende auch schon wieder vorbei. Der Montag ist 3h alt. Das heisst: ich muss mal die Augen zu machen, damit ich morgen nicht in den großen Seifentopf falle. 


Viele Grüße aus Vancouver!


Euer Maikl
Sushiessen bei uns in der Wohnung

Regalbauen für Robi seinen Van

Wo "Lush" draufsteht, ist auch "Lush" drin: Unsere lustige  Vorarbeiterin Sunita in Mitten der "3-Gold-Rings-Produktion"

Hier liegt ein Irrtum vor: wir schlafen nicht, wir machen autogenes Training

"Wer will fleißige Handwerker sehen? Der muss zu uns in die Abteilung gehn..." Kevin nach getaner Arbeit