"Wer hat, der kann" könnte heute auf Kevin&mich zutreffen. Weil uns seit langem mal wieder nach Fußballschauen war, haben wir uns heute einfach mal frei genommen. Und das wurde von Petrus gleich mal mit traumhaften Wetter toleriert:
Blick von der Jervisstreet auf Northvancouver |
Anstoßzeit war heute bei uns 12.45 Uhr. Das hieß: Frühstücken und dann für 1,5h noch mal fix in die Careerzone, um ein Coverletter (deutsch: Anschreiben) zu erstellen. Kurz nach Anpfiff - wir nehmen schon die typische kanadische Puenktlichkeit an- fanden wir uns in einer gemuetlichen Sportsbar wieder. Wo? Natuerlich auf unserer geliebten Granvillestreet. Erst war es ganz leer, doch nach und nach gesellten sich noch andere Fußballinteressierte zu uns an die Bildschirme. Wir genossen bei dunklem Honigbier und einem leckeren "Pulled Pork-Sandwich" das durchaus temperamentvolle Angriffsspiel der Deutschen gegen die Holländer.
Dreimal "Prost" brachte uns ein unterhaltsames 3:0 gegen die "Oranjes" |
Kaum war das Deutschlandspiel zu Ende, sahen wir noch die 0:1 Niederlage der Italiener gegen Uruguay. Mit doppelt guter Laune ging es abermals in die Careerzone. Das Erstellen eines guten Coverlettes geht dann doch nicht so fix. Aber fest stand zu dem Zeitpunkt schon, dass es abends wieder in den Aquaticcenter zum Schwimmen geht.
Gemeinsam mit Robi ging ich frohen Mutes ins Wasser, wo wir einige (wen wundert es auch langsam noch?) nette Menschen trafen, die entweder deutsche Eltern haben (z.B. eine Schwimmtrainerin) oder aber mit der letzten Woche ihr 60. Jahr nach ihrem Weggang aus Deutschland in Kanada verbracht haben. Letztere Story ergab sich nach angenehm anstrengenden 4,3km Schwimmen (erst auf der 25-yard und später auf der 50m-Bahn) und einer anschließenden kleinen Wasserballeinheit im Sprungbecken, im sau heißen Whirrpool.
Beim Betreten des Pools fragte uns ein älterer Herr, ob wir nicht aus Sachsen kommen wuerden. Robi&mir war die Verwunderung sicherlich anzusehen. Denn mit so einer Frage hatten wir nun wirklich nicht gerechnet. Es stellte sich heraus, dass er bereits 1951 nach Kanada gezogen ist. Damals konnte er fuer 14 CAD eine Woche lang essen. Heute bekommst Du dafuer 2 Bier im Pub. So viel zur Preisentwicklung hier :-)
Vom Aquaticcenter gibt es leider noch keine Bilder. Das sollte sich aber recht bald aendern. Robi&ich haben uns ein 10er-Ticket gekauft. Mal schauen, wie lange das reicht. In Leipzig würde es zu Spitzenzeiten genau 5 Tage reichen. Aber die DSV-Verantwortlichen brauchen keinen Scout hierher zu schicken: so oft kommen wir hier nicht zum trainieren. Vorerst. ;-)
Nach dem Schwimmen ging es schnellen Schrittes ins Apartment, wo wir abermals ueberrascht wurden. Kevin hatte einen großen Nudeltopf mit Tomatensoße gekocht. Da ließen wir uns es nicht nehmen und langten kräftig zu.
Nun bin ich sau muede. Mit einem herrlichem Gefuehl, sich wiedermal intensiv bewegt zu haben geht es schlafen und ab morgen bis Samstag wieder durchgaengig arbeiten.
Buenos noches amigos!