Montag, 16. April 2012

Und der Roadtrip beginnt...

Kalifornien, wir kommen!

Ein herzerfrischendes Moin-Moin aus Walnut Greek, einem schmucken kleinen Staedtchen im Osten von San Francisco.

Ohne grosse Probleme sind Basti und ich von Vancouver aus mit dem Bus ueber Seattle und von da aus mit dem Amtrak-Zug in Sacramento angekommen.
Einzig und alleine der Zug kam mit ueber einer Stunde Verspaetung in Seattle an, was uns aber dennoch nicht grossartig aus der Ruhe brachte. Schliesslich haben wir ja Urlaub. :-)

Die 17 Stunden mit dem Zug vergingen zurueckblickend wie im Fluge. Das lag zum Einen an den sehr geraeumigen Grossraumwagen, inklusive ueberdurchschnittlicher Beinfreiheit, sodass auch das Schlafen ueber Nacht relativ problemlos moeglich war.

Basti&ich in der ersten Reihe im Bus von Vancouver nach Seattle

Angekommen in Seattle, in der Annahme, dass es 30min spaeter mit dem Zug weiter geht...

"Einmal, muss jeder gehn....": Autofriedhof zwischen Seattle und Portland

Freeway-Idylle im Bundesstaat Washington

Regenfront zwischen Seattle und Portland

Ein wenig verschlafen, aber gluecklich: 6.15am in Sacramento

Zum Anderen lag es aber auch an einer Bekanntschaft, die wir bereits im Bus aus Vancouver getroffen hatten. Klaus, urspruenglich aus Niedersachsen und nun schon seit ueber 40 Jahren bei Toronto lebend, genoss es sichtlich, zwei Mitreisende wir Sebastian&mich getroffen zu haben.
Hatte Klaus einmal ein Thema zum Plaudern gefunden, war er in seinem Redefluss kaum zu bremsen. Sein Lebensmut mit 73 Jahren war gewaltig. Er engagiert sich seit ueber 30 Jahren im Gemeindewesen um Toronto und versucht kleinere Staedte mit Wanderwegen zu verbinden. Seine Absicht ist es, den Einwohnern zu zeigen, wie man sich auch heutzutage (Thema Mobilitaet) per Fuss noch fortbewegen und dabei Spass haben kann.

Eine weitere grosse Leidenschaft ist das Skatspielen. Und so dauerte es nicht lange, dass Klaus uns zu einer Partie Skat einlud. Als Teilnehmer von Skatweltmeisterschaften hatte er sicherlich seine Freude mit uns "Amateuren" zu spielen.
Dennoch hat Sebastian Klaus in der Gesamtwertung das Leben schwer gemacht...

Und weil das Gemeindewesen und Skatspielen noch nicht genug sind, gibt es ein weiteres Hobby von Klaus: das Musizieren.
Aus dem Nichts schnappte sich Klaus seine Konzertina und lief durch den Zug. Zur Verwunderung der anderen Reisenden. Relativ schnell war es den Zugbegleitern aber zu laut im Zug. Sie baten Klaus, sein "Konzert" zu beenden, damit die Mitfahrer ggf. schlafen koennten. Und das um 1.30pm ... ;-)

Klaus W. beim Musizieren im Amtrakzug von Seattle nach Sacramento

Auch ohne Musik im Zug ging es munter weiter durch die US-Bundesstaaten Washington, Oregon und letztlich Kalifornien.

Zur Verwunderung aller Reisenden trafen wir am Mittwochmorgen planmaessig ins Sacramento ein. Keine Ahnung, wie der Zufuehrer das hinbekommen hat. Uns war es letztlich egal. Um 7.45am standen wir mit einem breiten Grinsen am Flughafen Sacramento an unserem Mietwagen:
We got it! Ford Mustang Convertible, 305 PS V6

Noch war das Wetter in Sacramento aber nicht ganz so cabriofreundlich wie erhofft. Aber das konnte unsere Urlaubsstimmung keineswegs trueben.
Ohne langes Warten ging es in die Stadt zur ersten kleinen Rundfahrt, die von einem nicht ganz so unwichtigen Fussballspiel unterbrochen wurde.
Um kurz vor um 11 Ortszeit standen Basti&ich vor einer Sportsbar und waren froh zu hoeren, dass die Betreiber fuer uns den richtigen Sportskanal waehlen wuerden, damit wir die Bundesligapartie BVB-FCB live mitverfolgen koennen. Das Resultat ist bekannt. Einer von uns beiden hatte promt noch bessere Laune...*hust* Wer das war, sei jetzt mal dahin gestellt... ;-)

Mit dem ersten kleinen Lebensmitteleinkauf im Kofferraum ging es dann in Richtung San Francisco. Unserem ersten Etappenziel mit dem Auto.
Um so unabhaengig wie moeglich zu sein, hatten wir im Voraus bewusst keine Unterkunft gebucht. Wir wollten uns einfach ueberraschen lassen, wohin es uns hinverschlagen wuerde. Und das war letztlich auch gut so.
Denn: bereits auf der Fahrt in die Stadt machten wir nach Lust&Laune Pause. So z.B. am Yachthafen von Berkeley, einer Kleinstadt im Osten von San Francisco.
Basti am Geniessen
Oder aber an einem sehr abseits gelegenem Ort, dem St. Mary´s College of California in Moraga, einer weiteren (sehr) kleinen Stadt in den (oestlichen) Bergen von S.F.
Am College angekommen bekamen wir bei einem ausfuehrlichen Rundgang ueber den sehr gepflegten Campus einen Einblick vom Sportangebot. Erst schauten wir beim Rugbytraining zu, bevor wir uns einige Minuten von der Qualitaet der Volleyballtfrauen ueberzeugen konnten. Zu guter Letzt begutachteten wir den 1a-Kunstrasenplatz (Fussball) und schauten beim college-eigenem Freiwasserbecken vorbei. Alles soweit vom Feinsten angelegt. Da moechte man sich doch gleich noch mal fuer ein Studium einschreiben... ;-)

Eingangsbereich des St. Mary´s College of California
Basti "studiert" das Collegemagazin
:












Als bereits die Daemmerung herein brach anfing, machten wir uns auf die (kurze) Suche nach einem Motel. In Walnut Greek wurden wir schliesslich fuendig.  Beim schnellen Finden einer Unterkunft half uns auch die Freundlichkeit der Kalifornier. Ebenso wie in Kanada muss man hier nicht lange warten. Kaum haelt man die Strassenkarte vor sich, wird man auch schon gefragt, ob man Hilfe benoetigt.

Da kann also nichts schief gehen. Seit mittlerweile 4 Naechten verweilen wir nun in Walnut Greek. Es ist viel passiert und es wird noch mehr geschehen.

Das soll es fuers Erste gewesen sein. Ihr duerft gespannt sein, was wir in den letzten 4 Tagen alles so erlebt haben.

Eine schoene Woche fuer Euch, egal was ihr anpackt, habt Spass dabei!

Euer Maikl