Donnerstag, 15. Dezember 2011

Black bear hitches a ride...

in garbage truck to downtown Vancouver ! ! !


Montagmorgen in Vancouver!
Photograph by: James Gemmill, Special to the Sun

Read more: http://www.leaderpost.com/news/Black+bear+spotted+downtown+Vancouver/5851798/story.html#ixzz1ggKrms55


Das sind zwar nicht die neusten Nachrichten, aber dennoch ist es sehr interessant mit anzusehen, was hier alles so passiert. Nun wurde der Teddy in den Waeldern um Squamish, BC ausgesetzt. Bin gespannt, wann wir ihn hier wieder sehen. Der Teddy ist doch nicht dumm und weiß den Weg zurueck ;-)

In diesem Sinne: Gute Nacht! 

"Wenns Rachermännl nabelt..."

Ho Ho Ho! Hier melde ich mich wieder aus dem weihnachtlichen Vancouver.

In meinem Adventskalender stehen immer mehr Tueren offen. Es "zieht" somit immer mehr und das Weihnachtsfest steht unmittelbar bevor. "Puenklich" zum dritten Advent hatte ich es auch endlich geschafft Adventskerzen zu kaufen und diese in der warmen Stube anzuzuenden. Den dazu passenden Duft gab es von einer Raeucherkerze aus der Packung, die ich auf dem Weihnachtsmarkt geschenkt bekommen habe. Natuerlich  nur die "Originalen" von Knox aus dem Erzgebirge :-)

Vor der ersten gemuetlichen Adventsteestunde sollte aber noch so einiges passieren. Hier kommt eine kleine Zusammenfassung.

Die letzte Woche war gepraegt von Ueberstunden bei Lush. Somit wollte ich sichergehen, genuegend Stunden geleistet zu haben, um mir den Samstag freizunehmen. Was ich in meinem Beitrag vom 1. Dezember noch ankuendigte, schwirrte ununterbrochen in meinem Kopf herum: Der 2.Viessmann-Weltcup der Rennrodler im olympischen Eiskanal in Whistler. Gesagt getan, setzte ich mich am letzten Donnerstag ran, um "Naegel mit Koepfen" zu machen". Mietwagen-Angebote vergleichen, ein Auto fuer zwei Tage reservieren und die Uebernachtung im HI-Hostel buchen. Und schon war klar, wo ich mein Wochenende genießen werde.

Super entspannt kam ich bereits am Freitag in Wochenendstimmung. Nach dem Fruehdienst kaufte ich fuer meinen Trip ein. Abends besuchte mich Martin. Weil wir beide hungrig waren, "haute" ich uns 3 Steaks mit sueß-scharfer Chillisauce in die Pfanne, dazu gabs gebratenen Reis mit Ei und Paprika. Fertig war das Essen und gleichzeitig war die Grundlage gelegt fuer einen gediegenen Abend in meiner Wohnung. Gerne waere Martin mit mir in den Schnee mitgekommen. Aber leider musste er kurzfristig am Sonntag arbeiten.

Am Samstagmorgen ging es dann wie folgt bei mir los:

Das sagt meiner Meinung nach alles aus. Alles war fuer ein erlebnisreiches Wochenende vorbereitet. Viele einzelne Stationen sind per Video festgehalten.

Nachdem ich keine 10 Minuten mit dem Longboard zur Budget-Station (Mietwagenfirma) gebraucht hatte, fand ich mich kurze Zeit spaeter in einem geraeumigen Siebensitzer der Marke Toyota wieder. Fazit: Warum eigentlich auch nicht? Zumal mir der Mitarbeiter kurz zuvor noch einen "Corolla" aufschwatzen wollte. Fuer den gleichen Preis. Aber wer will das schon? Manchmal darf es dann ein bisschen mehr sein...

Von Parkplatz der Mietwagenfirma ging es fix in die Tiefgarage unseres Hauses und von dort nochmals kurz in die Wohnung. Mit drei Handgriffen waren die prall gefuellte Snowboardtasche, die Verpflegung und die Notebooktasche auf dem Ruecken, ueber der Schulter bzw. in der Hand. Kevin war wenige Augenblicke zuvor erst aufgestanden und machte sich in diesem Moment fuer seinen Dienst auf dem Weihnachtsmarkt fertig (kurzer Einwand: er macht sich richtig gut als Bierkrugverkaeufer). Viel Zeit zum Plaudern blieb nicht mehr, denn: ich wollte ja puenktlich in Whistler-Village ankommen, um noch ein Ticket fuer den Weltcup zu ergattern. In den Berichten der Touristeninfo war zu lesen, dass letztes Jahr die Tageskarten jeweils mittags ausverkauft waren. Das 2011 nicht gleich 2010 ist...dazu spaeter mehr.

Die Fahrt nach Whistler kann ich mit wenigen Worten beschreiben: "Ä Traum.".  Wie schon bei den anderen Fahrten ging es auf dem Highway 99 gediegen und ohne viel Verkehr in Richtung der Berge. Wie sich das anhoerte bzw. ansah:






In Whistler angekommen, begab ich mich auch gleich in das Touristenbuero, um mir mein Ticket zu kaufen. Das verlief ohne Probleme. Und weil zeitlich alles so gut passte, bummelte ich noch ein wenig durch die belebten Gassen von Whistler-Village. Keine 2 Haeuser weiter erspaehte ich auch schon die erste "Deutschland"-Jacke. Mit dem Betreuer der deutschen Rodelnationalmannschaft kam ich auch schnell ins Gespraech. Er war es auch, der mir noch hilfreiche Tipps gab, wo ich u.a. am besten mit dem Auto parken soll und was die vielleicht interessantesten Plaetze zum Zuschauen am Eiskanal seien.

Nach einer grossen Tasse "Belgian-Dark-Chocolate" - wie nicht anders zu erwarten war - ging es gestaerkt vom Marktplatz rauf zum "Whistler-Sliding-Center". Ehrlich gesagt hatte ich ein ganz anderes Bild erwartet. So knapp 2,5h vor Beginn der Wettkaempfe deutete so rein gar nichts darauf hin. Davon unbeeindruckt begab ich mich vom Eingangsbereich hinauf zum Startbereich. Die Anlage macht wirklich einen guten Eindruck. Umgeben von einem dichten Wald mit hohen Kehren und viel Platz fuer Zuschauer laesst es einen erahnen, welch tolle Stimmung im Winter 2010 zu den Wettkaempfen geherrscht haben muss. Als ich an der dicken "Roehre" vorbei ging, herrschte eine schon fast unheimliche Stille.

Oben angekommen, entstand auch das folgende Foto:
Ready, Set, Go! Ich im Startbereich des Eiskanals.

Puenktlich 15 Uhr fingen die Wettkaempfe an. Einen besonderen Platz musste ich mir nicht reservieren. Es herrschte nur geringer Publikumsverkehr. Am darauffolgendem Montag vernahm ich in der Lokalpresse eine Angabe von ueber 1000 Zuschauern, die den Rodelweltcup besuchten. Zugegeben,es muesste sich dabei wohl um beide Tage gehandelt haben. Auch wenn ich es lieber anders gewollt haette. Am Samstag waren aber definitiv keine 1000 Besucher an der Strecke. Schon gar nicht zahlende Besucher, die sich fuer 10 CAD ein Ticket gekauft hatten. Grund: es waren nur laienhafte Einlasskontrollen zu sehen. Da scheint es im Vergleich zu 2010 eine eher negative Tendenz gegeben zu haben, was die Zuschauerzahlen betrifft. Anyway. Ich habe es als kleine "Spende" an die Veranstalter gesehen ;-)

Insgesamt war der Weltcup eine gediegene Veranstaltung. Selbstverstaendlich traf ich entlang der Wettkampfstrecke einige Deutsche. U.a. einen Familienvater aus Thueringen, dem gruenen Herz von Deutschland ... (Zitat von R.Grebe). Bei einer heißen Tasse Tee gab es da viel zu bereden.

Ein paar Eindruecke vom Wettkampfgeschehen sind natuerlich auch in meinem Archiv gelandet. Die qualitativen hochwertigen Bilder gibt es dann u.a. auf http://www.bsd-portal.de/  zu sehen. Der 2.Viessmann-Rodelweltcup war auf jeden Fall gepraegt von der Dominanz der deutschen Athleten. Dementsprechend souveraen traten auch deren Trainer und Betreuer auf. Mal ganz nebenbei bemerkt ;-)

Im Zielbereich herrschte auch ein wenig Andrang 

Die letzte Kehre kurz vor der Zielgeraden

Solidaritaet unter Sportlern: Deutscher Betreuer assistiert bei einer Athletin aus der Schweiz
Nach ueber 6h an der frischen Luft ging es nach der letzten Siegerehrung bei ordentlichem Schneetreiben in Richtung Jugendherberge. Dort checkte ich wie gewohnt ein und machte mich auch promt mit einem naechsten Australier bekannt. Er sollte nicht der letzte "Ausie" bleiben...
Eigentlich wollte ich ja noch in das Nachtleben von Whistler "eintauchen". Aber irgendwie fand sich im Billardraum doch eine kleine Runde zum Spielen. Und so kam es, das der Tag entspannt im Hostel sein Ende fand. Außerdem hatte ich mir im Vorfeld selbst auf den Plan geschrieben, am naechten Tag noch in der Daemmerung auf den Berg zu steigen.

Ein Mann ein Wort. Der Wecker klingelte 6.30 Uhr. Und das zum Sonntag werdert ihr Euch alle fragen. Was muss mich da geritten haben, mich nicht noch 3 mal im Bett herum zu drehen. Die Antwort lautet: eine unverspurte Piste am Blackcomb-Mountain. Das war es, was mich lockte.

Schnell war wieder ein kleines Verpflegungspaket fuer den Tag gepackt, 4 Toasts u.a. mit Nutella (aus dem Bestand vom Hostel!) verdrueckt und alle Snowboardsachen fuer den Tag angezogen. Keine 15 Minuten spaeter stand ich bei aufgehender Sonne auf dem Parkplatz. Leider gibt es davon keine Bilder. Die Technik hat mir genau bei dem Vorhaben, mit dem Board auf dem Ruecken die Skipiste hochzuwandern -sprich: zu hiken- einen Strich durch die Rechnung gemacht. Fuer ein Foto hat es wenig spaeter gerade noch gereicht:

Ich am Sonntagmorgen beim Aufstieg

Gereicht hat es fuer mich leider auch nur bis ca. zur Haelfte der erhofften Strecke. Dann hielt mich ein Mitarbeiter vom "Blackcomb-Team" auf seinen Snowmobil an und bat mich, den Weg wieder hinunter zu fahren. Grund: auch fuer das "Hiken" muss man sich im Vorfeld einen Skipass kaufen. Denn hatte ich nicht dabei. Und weil alles so freundlich in Kanada ablaeuft, diskutierte ich nicht lange herum. Schnell war das Snowboard vom Rucksack ab- und an die Fueße montiert. Kurioserweise bekam ich im Tal an der Liftstation angekommen so hin, dass ich ein Tagesticket "for free" erhielt. Nachdem ich eigentlich nur ein normales Tagesticket fuer 107 CAD (!) kaufen wollte, mich aber von einer sympatischen jungen "Blackcomb-Mietze" hatte umstimmen lassen. Die Alternative war, dass ich mir eine sogenannte "Edge-Karte" austellen lassen wollte, mit der man eine Saison lang zu guenstigeren Preisen im Skitgebiet von Whistler seinen Spaß haben kann. Nach einer Einmalzahlung versteht sich. Jedoch braucht man dafuer ein Schriftstueck, welches belegt, dann man auch in British Columbia wohnt. Und das hatte ich - was fuer ein Zufall - nicht in einer der vielen kleinen Taschen dabei. Um mich nicht als enttaeuchten Gast abtreten zu lassen, unterbreitete mir die Dame das Angebot mit dem Tagesticket fuer 0 CAD. Da konnte ich nicht wiederstehen :-)

Und so kam es, dass ich mich dann endlich gluecklich und zufrieden auf dem Hang wieder fand. Durch den Schneefall des Vortages herrschten traumhafte Bedingungen. Die Pisten luden zum "Cruisen" regelrecht ein. Mich hat vor allem verwundert, dass so wenige Touristen auf den Haengen waren. Entgegen allen Befuerchtungen und den Meinungen vieler Menschen, kam es zu keinen Zeitpunkt am letzten Sonntag zu Gedraenge oder auch zu Warteschlangen an den Liften.

Ich genoss das weitraeumige Gelaende des "Blackcomb-Gletschers" in vollen Zuegen. Bis kurz vor dem Schließen der Lifte war ich pausenlos auf den unterschiedlichsten Haengen unterwegs.
Einziger Wehrmutstropfen: kurz vor "Feierabend" sah ich, wie die vordere Lasche meiner rechten Bindung gebrochen war. Da spielte ich bereits mit den Gedanken, den Trip aus Sicherheitsgruenden abzubrechen. Zum Glueck konnte ich mich eines Besseren belehren. Auch durch das Fixieren nur der oberen Lasche hatte ich eine sehr gute Kontrolle ueber das Snowboard. Ich fuehlte mich zu keinem Moment unsicher. Natuerlich werde ich in Kuerze den Wintersportladen in Vanvouver aufsuchen, um die Bindung zu tauschen bzw. mir kostenlos ein Ersatzteil zu besorgen. Ich hoffe, dass es so einfach verlaufen wird, wie hier immer alle behaupten.

Hier gibt es noch eine Aufnahme, die ich mit meinem kanadsichen Zweithandy "schießen" konnte:

I´m on the top of the Blackcomb-Glacier

Der Tradition folgend beendete ich den Snowboardtag im Blenz-Coffeeshop auf der "Olympic Plaza". Nach warmen 1,5h begab ich mich dann wieder auf die Rueckfahrt. Achso: kurz vor meiner Abfahrt nach Vancouver versuchte ich noch Mitfahrer zu gewinnen. Leider hatten die meisten aber bereits ihr Ticket fuer den Bus gebucht und wollen es nicht stornieren.
Immerhin hatte ich noch 6 freie Plaetze zur Verfuegung  Da haette ich bereits aus rein wirtschaftlichen Aspekten schon gern mindestens 1 Mitfahrer gehabt. Anyway auch an dieser Stelle. Wer nicht will, der hat schon. Und so blieb ich alleine im Auto.

Nachdem ich im Dunkeln die richtige Ausfahrt vom Highway nach Vancouver-Downtown verpasst hatte und deshalb eine kleine Schleife um Vancouver herumfahren musste, trank ich auf dem Weihnachtsmarkt kurz vor Schließung noch eine heiße Feuerzangenbowle. Auch wenn ich keiner "meiner" Leute dort antraf (Martin musste arbeiten, Kev. war schon fertig mit Arbeiten und Robert hatte sein Handy im Auto so gut "versteckt", dass er es 3 Tage suchen musste und schlussfolgernd nicht zu erreichen war). Aber eine gute Bratwurst vom "einheimischen" bayrischen Fleischermeister schmeckte auch in "geselliger" Einsamkeit :-)

Zusammenfassung: ich kam gut geschafft, aber irgendwie doch frisch mit vielen tollen Eindruecken aus Whistler zurueck. Es ist alles gut gegangen und ich bin richtig froh, den Weltcup der Rennrodler als Anlass genommen zu haben, um vor Weihnachten nochmal in den Schnee zu kommen.

Nun seid ihr wieder (halbwegs) auf dem neusten Stand der Dinge informiert. Es sind nun noch genau 10 Tage bis zum eigentlichen Weihnachtsfest hin. Mein Bestreben ist, diese verbleibenden Tage in vorweihnachtlicher Stimmung zu geniessen, so gut es geht und so oft es die Arbeit zulaesst. Was ich bisher so gehoert habe, wird hier bis zum Abend des 24.12. durchgearbeitet. Erst in der Nacht zum 25. gibt es Geschenke. Ich es mir noch genau ueberlegen, ob ich am 24.12. arbeiten gehen werde. Die genauen Planungen fuer die Weihnachtsfeiertage und die Zeit bis zum Jahreswechsel werde ich aber demnaechst mit Kevin durchgehen.

Euch allen wuensche ich eine stressfreie Vorweihnachtszeit!

Euer Maikl