Heute nun ist es wieder soweit, um Euch ein paar Eindruecke von meinem kleinen Roadtrip durch Kalifornien, Arizona und Nevada zu geben.
Mittlerweile bin ich wieder im kuehlen und regnerischen Vancouver angekommen. Das soll aber dennoch nichts daran aendern, mein "Tagebuch" an der letzten Stelle im Block fortzusetzen.
Nach der ersten erholsamen Nacht im Motel in Walnut Creek, machten wir uns an die Planungen fuer die naechsten Tage in San Francisco. Noch gingen wir ja davon aus, dass wir nur max. 3 Tage dort verweilen wuerden. Es sei schon mal an dieser Stelle erwaehnt: es blieb nicht dabei...
Das Wetter erschien uns noch ein wenig sehr wechselhaft fuer eine ausgiebige "sightseeing-tour". Deshalb zogen wir es vor, erstmal in die Natur zu fahren. Und da lag nichts naeher dran, als der Mount Diablo, der hoechste Berg (knapp 1.200m) im Contra Costa County, einem landschaftlich sehr abwechslungsreichen Gebiet mit National Park, oestlich an der San Francisco Bay gelegen.
Um nicht zu schnell ueber dem Highway zum Berg zu gelangen, waehlten wir die angenehmere Variante. Entlang vieler kleiner Bergstrassen, die uns durch mehrere kleine Doerfer fuehrten, wo es u.a.toll gestaltete Grundstuecke zu sehen gab:
Zwischen Walnut Greek und dem Mount Diablo |
Beim Aufstieg zum Berg hatten Basti&ich das erste Mal ordentlich Spass mit dem Mustang. Hinauf ging es mit gut Schwung, getrieben von der schoenen Umgebung und einladenden Kurven. Ab und zu ueberholten wir ehrgeizige Rennradfahrer. Da wurden bei mir Erinnerungen an die Tour de France 2006 wach, als ich selber mit dem Rad u.a. Anstiege wie dem nach L´Alp d´Huez bewaeltigte. Basti&ich wuenschten uns in diesen Momenten unsere Rennraeder bei uns...Aber man kann nicht alles haben.
So blieb es neben diesem Schnappschuss bei dem einen oder anderen "Alé, Alé" aus dem Auto heraus, um den Radlern Mut fuer den Anstieg zu machen...
In den ersten Kurven zum Mt. Diablo |
Rauf&runter, mal links, mal rechts, alles was zum Cruisen dazu gehoert |
Ausblick von vielleicht der Haelfte der Strecke zum Aussichtspunkt |
Eingang zur Ranch |
Und dann, nach vielen Kurven packte uns die Lust, dann doch das Auto abzustellen und die Stille der Natur zu geniessen. Am "Livermore Valley Overlook" bekamen wir einen Eindruck von der Groesse der Francisco Bay. Ab und zu zog die leichte Wolkendecke auf und wir konnten am Horizont die Golden Gate Bridge sehen. Die groesseren Berge der Sierra Nevada, die bei sehr klarem Wetter von dort zu sehen sein sollen, blieben aber von uns unentdeckt.
Urlaub kann so schoen ruhig sein... |
In einen dieser Prachtexemplare fand ich so ein Gefallen, dass ich ihn von diesem Tag an im Auto verstaute. Er sollte uns bis zur Rueckgabe des Autos in Las Vegas eine unfallfreie Fahrt bescheren. In Anbetracht von moeglichem Zusatzgewicht beim Rueckflug nach Vancouver, mussten wir uns dann aber unweigerlich trennen :-(
Unser neuer (stacheliger) Freund&Wegbegleiter: the pine cone |
Eigentlich wollten wir nach einer gewissen Zeit der Ruhe weiter zum Gipfel. Aber die Weiterfahrt musste verschoben werden. Bereits am Auto angekommen, inspirierte uns die Landschaft, der Aussichtspunkt und letztlich unser silbernes Schmuckstueck zu einem "kleinen" Fotoshooting. 8-)
Mustang test driver no. one |
"Was guggst Du?" Basti behaelt den Ueberblick |
Links-Zwo-Drei-Vier! Basti meinte, ich laufe militaerisch gepraegt. Das muss an der Jacke liegen ;-) |
Oben angekommen, machten wir uns bei einsetzendem Regen ein Bild davon, was man im besten Falle alles so erblicken koennte (siehe Bild unten) Wenig betruebt davon, dass wir nicht diese Aussicht hatten, machten wir uns weiter auf den Weg ins "Warme".
Oben auf dem Gipfel befand sich ein kleines gemuetlich eingerichtetes Museum, welches wir gut zum Aufwaermen gebrauchen konnten. Ohne dafuer Eintritt zu verlangen, war es in einem richtig guten Zustand. Gepflegt von Naturliebhabern und privaten Spendern, hatte es eine Menge zu bieten. So hatten wir genuegend Ablenkung, den ersten kraeftigen Regenschauer im Trockenen zu verbringen.
Auf der Bergstation des Mt. Diablo |
Runter vom Berg ging es relativ fix.
Abends dann im Motel angekommen, kurz erfrischt und gestaerkt, war aber noch lange nicht Schluss fuer uns an diesem Tag.
Die Begegnung war fuer uns ein absoluter Volltreffer. Da hatte selbst ich als - sagen wir es mal so - "NBA-rookie" meinen Spass. Immerhin kannte ich dann schon einen Spieler auf dem Platz ;-)))
Kleine Begebenheit am Rande: wir hatten noch keine Ticktes fuer das Spiel und ebenso keinen Schimmer, was uns an der Arena in Sachen Schwarzmarkt erwarten wuerde. Komme, was wolle, stellen wir unser Auto ab. Bereits nach wenigen Metern auf dem Parkplatz erspaehten wir die vielen "Haendler", die uns wenig spaeter regelrecht bedraengten. Man konnte so fast zwischen allen Ticketkategorien auswaehlen. Basti´s Verhandlungsgeschick sei Dank, hatten wir fuer $80 zwei Tickets in sehr guter Lage an den Stirnseiten des Feldes. Normaler Preis: $75. Ich wuerde es als Schnaeppchen bezeichnen...
Dann konnte also nichts mehr schief gehen: Auf ging es in die Oracle-Arena:
Das Grinsen ging nicht mehr weg aus seinem Gesicht: Basti das erste Mal live bei einem NBA-Spiel! |
"Very quickly, very quickly" meinte der smarte Herr im Anzug als wir um ein Foto baten |
Der neue Nachwuchstrainer fuer die Cheerleader? |
Oder doch lieber dieser Kandidat? |
Nicht ganz bauchfrei, aber dennoch ansehnlich: Die Cheerleaeder der Warrios waren anlaesslich von der "Bollywood-week"* indisch gekleidet |
Aktion vor dem Korb: nur eines von unzaehligen Schnappschuessen |
An Unterhaltung mangelt zu keinem Zeitpunkt waehrend der Partie: Pizza for free fuer den lautesten Fan in einer Spielunterbrechung IT´S SHOWTIME! |
Am Ende war es ein sehr unterhaltsames Spiel. Die gastgebenden Fans nahmen es mit Humor, als ihr Team schon aussichtslos zurueck lag. Aber Sport waere nicht Sport, wenn es nicht spannend bis zum Schluss blieben wuerde. Und so kaempften sich die "Warriors" im letzten Viertel nochmal gut heran, was die Stimmung in der Oracle Arena zum Ueberkochen brachte. Am Ende hiess es 103:112 aus der Sicht der Gastgeber. Basti und ich waren definitiv beeindruckt von der Athmosphaere bei den "Warriors". Wir brauchten keine 5 Minuten mit dem Auto, um den Parkplatz zu verlassen. Auch hierfuer gab es einen Pluspunkt. Wenn ich daran denke, was in Leipzig immer los ist, wenn "nur" 3000-5000 Besucher die Arena in Richtung Stadt und Autobahn verlassen wollen... kleine Anekdote am Rande...
Eine weitere Station bei unserer Erkundungstour um San Francisco war das "Bruns Shakespeare Amphitheatre". Auf der Fahrt auf dem Highway auf einem Hinweisschild entdeckt, setzten wir den Blinker machten einen kleinen Spaziergang.
Am Theater angekommen, erkundeten wir die gesamte Anlage, die zu unserer Verwunderung nicht verschlossen oder aufgrund von Baumassnahmen abgesperrt war. Aber manchmal passiert halt deutlich weniger, wenn man auf Verbotsschilder verzichtet...
"Be or not to be?" |
"Hatten wir das eine oder andere Zitat nicht im Deutschunterricht behandelt?" Ein Versuch, das Vergessene wieder zu beleben.... |
Spender zitieren den bekannten Dramatiker&Lyriker und werden als Dank namentlich erwaehnt |
Ein Teil der Liste privater Spender. Man muss schon mehr als $500.000 spenden, um aufzufallen... |
Ein wenig Kultur gehoert schliesslich auch zu solch einem Roadtrip.
Bevor wir wieder auf den Highway in Richtung Walnut Creek gelangten, machten wir dann noch kurz Bekanntschaft mit diesen "kleinen" Tieren: ohne vom Verkehr beeindruckt zu sein, wechselten sie die Strassenseite... Natur pur, am Rande einer Grossstadt.
Nun gut. Wieder ein Teil mehr in meiner kleinen Kanadatrip- und nun meiner "Roadtrip-Chronik". Das naechste Mal geht es dann mitten rein ins Herz von San Francisco.
In diesem Sinne: ein schoenes Wochenende fuer Euch alle!
Euer Maikl