Donnerstag, 8. Dezember 2011

Kann denn hier jeder machen, was er will?

Aus gegebenen Anlass moechte ich Euch zeigen, was hier so moeglich ist: Auf dem Weg zur Arbeit sah ich folgendes Bild:

Tatort: W Georgia/Granville Street, 6.12.

Da fand sich eine kleine Gruppe mitten auf der belebten West Georgia Street zusammen und spielte ein wenig Musik. Fuer irgendwas haben die Leute sicherlich auch demonstriert. Jedoch war der wahre Hintergrund nicht wirklich zu erkennen. Der Verkehr fuhr waehrenddessen mit kleinen Einschraenkungen an der musizierenden Gruppe vorbei :-)

In diesem Sinne: "Fight for your right"!

Euer Maikl

Mittwoch, 7. Dezember 2011

"Bubbleproduktion" auf Hochtouren, "Rogers-Christmas-Parade" und 2. Advent

Und wiedereinmal wird es Zeit fuer ein Lebenszeichen von mir: Hallo an Alle!

Nach den schneereichen Tagen in Whistler letzte Woche verlief der Umstieg ins Stadtleben weitestgehend ohne Probleme. Das Snowboard hat alles gut ueberstanden und wartet nun an meiner Wand haengend auf den naechsten Einsatz. Wann es den geben wird, bleibt vorerst ungewiss.

Gewiss ist, dass sich der Weihnachtsmarkt in Vancouver großer Beliebtheit erfreut. Und weil fuer mehr Besucher auch mehr engagierte Arbeiter gebraucht werden, hat es fuer Kevin promt mit einem Job als "Bierkrugverkaeufer" geklappt. Nun arbeitet er bei Lush "nur" noch am Vormittag, um von  16-21 Uhr das Weihnachtsgeschaeft anzukurbeln. Spaß macht es ihm auf jeden Fall.


Kevin im Kundengespraech
Wenn ich mal die Gelegenheit habe auf den Weihnachtsmarkt zu gehen, dann begnuege ich mich mit der Rolle des Besuchers und lasse mir die deutschen Bratwuerste, die gefuellten Brataepfel und eine Feuerzangbowle richtig schmecken. Als Besitzer der VIP-Karte muss ich allerdings aufpassen, bis zum 24. auch mehr als 3 mal  auf den Weihnachtsmarkt zu gehen. Aber wo ein Wille ist, ist bekanntlich auch ein Weg. Vielleicht, werde ich demnaechste im direkten Anschluss an die Arbeit zum Abendbrot den Bratwurststand des deutschen Fleischers aufsuchen.

Wie jedes Jahr verfliegt definitiv auch 2011 die Adventszeit.. Und wenn ich nicht aufpasse, werde ich bis zum 24. keine Adventskerze angezuendet haben. Seitdem Robi aus unserer WG ausgezogen ist -obwohl er ´zu keinem Zeitpunkt offiziell eingezogen war- ist auch der direkte Draht zum Cypressmountain dahin, um vielleicht an den einen oder anderen Nadelzweig zu kommen (der natuerlich vom Wind auf die Piste geweht wurde...). Jetzt werde ich mal schauen, wie ich mir noch einen Weihnachtsgruß in mein Zimmer hole.

Die letzte (Arbeits-)Woche ging am Samstag endlich mal wieder mit einer Schwimmeinheit zu Ende. Gemeinsam mit Robi quaelte ich mich 3,5 km. Und nach 1 Woche Pause, dem Snowboard-Run ueber den Blackomb- und Whistlermountain war das Wassergefuehl so weit weg, wie der Leipziger Feuerzangbowlenstand von Vancouver. Irgendwie haben wir uns anschließend in den Whirlpool geschleppt, wo wir zu einer Einheitsmasse zusammen fielen. Von wegen "Mut zur Pause". Dieser z.T. weise Spruch aus der Trainingslehre traf so rein gar nicht auf uns beide zu.
Gestaerkt haben wir uns anschließend wieder auf der Daviestreet. Diesmal war Vietnamesisch dran. Es gab eine sehr leckere "Hot sour seafood-soup" mit Baguette. Die "Ersatzteile" bestanden u.a.aus Krabbenfleisch&Schrimps. Awesome!

Sonntag durfte ich dann als einziger von uns dreien ausschlafen. Ab Mittag war ich dann Zeuge, wie sich die Geogiastreet mit vielen Menschen fuellte. Alles bereitete sich fuer die große "Rogers-Christmas-Parade" vor. Und wie es der Zufall wollte, ging die Parade genau von unserer Haustuer los. Da saß ich daher in meinem Wohzimmer (5. Stockwerk) auf der VIP-Tribuene :-)
Ueber 2,5h rollten saemtliche weihnachtlich geschmueckte Wagen vorbei. Davor oder dahinter marschierten mehr oder weniger im Gleichschritt die Musil- bzw. Tanzgruppen. Alles zusammen gab ein sehr harmonisches Bild ab. Die vielen Kinder am Straßenrand wurden mit Sueßigkeiten foermlich uebersaeht. Die strahlenden Augen der Kinder kann ich hier gar nicht beschreiben. Den Hoehepunkt der Parade bildete der große "Rogers"-Truck, in dem Santa Claus hoechstpersoenlich mitfuhr.

So ist Santa Claus in Vancouver unterwegs

Nach der Parade ging es fuer mich quer durch die City.

Zum ersten Mal "wagte" ich mich auch nach Hastings. Von diesem Viertel hoert man die unterschiedlichsten Dinge. Waehrend die Einen meinen, dass man sich in Hastings weder tags- noch nachtsueber aufhalten sollte, empfehlen es andere Leute, weil dort ein buntes Kulturleben auf einen wartet.
Somit machte ich mir selbst ein Bild. Und siehe da: ich kam auf einen kleinen Markt, wo man alles Erdenkliche kaufen konnte. Ich kam mir ein wenig vor wie in Istanbul :-)


"Flohmarkt" in Hastings

"Eingang" zum Stadtteil "Chinatown"


"Dr. Sun Yat-Sen Park". Ein Ort der Ruhe in Mitten von Chinatown

das andere Vancouver: Kreuzung in Chinatown

Blick vom "Olympic-Village" hinueber zur "Telus Science-World", der "Rogers-Arena" und dem "BC-Stadium" (v.re.n.li.)

Das Olympische Dorf von Vanouver bei Sonnenuntergang; festgehalten mit der Handykamera im Nachtmodus 


Nach folgender Staerkung

und einer langen Lesestunde traf ich mich dann mit Martin in der Noodle-Box. Er muss bei Apple oft auch sonntags arbeiten. So auch zum 2. Advent. Nach einem kurzen Zwischenstopp schlenderten wir zum Weihnachtsmarkt, um bei Kevin am Stand erneut eine Bratwurst mit Sauerkraut und einer (richtigen) Feuerzangbowle zu genießen. Es herrschte diesmal ein regen Treiben. Auch wenn es mit den deutschen Verhaeltnissen noch lange nicht zu vergleichen ist, scheint der Weihnachtsmarkt so langsam aber sicher von den Einwohnern angekommen zu werden. "Puenktlich" 20.50 Uhr hing am Bratapfelstand auch wieder das Schild aus "Two for One" aus. Robert, der etwas erschoepft vom langen Tag als Skilehrer am Cypress noch mit dem Seabus aus North-Vancouver zu uns stieß, ließ es sich da nicht nehmen und griff zu. Der "Tradition" vom ersten Advent folgend, genossen er und ich die ueppig gefuellten Aepfel. 

Die Arbeitswoche startete ueberraschend sportlich. Noch am spaeten Adventssonntag vereinbarten Martin und ich 8.15 Uhr als Treff zur gemeinsamen Laufeinheit. Gesagt getan, stand ich 8.10 Uhr am Treffpunkt. Und siehe da: von der anderen Straßenseite kam ein Laeufer in kurzer Hose auf mich zugerannt. Es war natuerlich Martin. Wenn man in Vancouver "richtig" ankommen will, dann rennt man auch bei 4 Grad in komplett kurzer Laufkleidung. Naja. Martin ist seit Juli hier und immerhin schon "halb" in Vancouver angekommen :-)
Und weil es so gut lief, ging es fuer mich insgesamt fuer 1h noch vor der Arbeit joggen. Es war ein Genuss. Immer am Wasser entlang der aufgehenden Sonne entgegen. Dementsprechend sauerstoffdurchflutet ging es zu Lush. Gestern und heute verlief alles ohne Sorgen und Noete. Die Spaetschicht wird immer gediegener und die Dialoge unterhaltsamer. So kann es weiter gehen. Lange ist die Arbeitswoche ja eh nicht mehr...

Achso: ich lasse mich uebrigens waehrend der Arbeit von einem gewissen Prof. D. Luppa der Sport-Uni Leipzig per MP3-Dateien unterhalten. Die Vorlesungsreihe nennt sich: "Physiologie fuer Sportwissenschaftler". Es ist grandios während der Arbeit etwas fuer den Kopf zu tun. Und dann auch noch vom "Urgestein" der Sportfakultaet persoenlich...

Eine schoene Woche fuer Euch alle!

der Maikl