Wo sind die letzten vier Tage eigentlich schon wieder geblieben? Keine Ahnung. Hier bei mir jedenfalls sind sie nicht (mehr).
Doch hatte ich da nicht etwas von Longboard und einem Trip damit damit zur U.B.C. geschrieben? Verdammt.
Aber nachdem ich Euch mit den Bildern schon einen kleinen Vorgeschmack geben konnte, will ich just noch ein paar Zeiten dazu schreiben. Denn: der Trip am letzten Sonntag war ein Traum. Einfach rauf auf das Longboard und schon ging es los.
Vom "Coal-Habour" ging es an der "Lost-Lagoon" vorbei in Richtung "Stanley Park". Bis dahin schon mal ohne Sturz ausgekommen, genoss ich die erste schoene Aussicht:
In Rufweite zum großen Spielplatz schließt sich nahtlos der "Kitsilano-Beach"oder auch "Kits-Beach" an. Dort wo ab dem Fruehjahr sportlich gesehen "die Post abgehen" soll, finden sich am breiten Sandstrand eine Vielzahl von Beachvolleyballanlagen wieder.
Da freue ich mich jetzt schon auf die warme Jahreszeit und den einen oder anderen Schmetterschlag ueber der Netzkante :-)
Von Bucht zu Bucht lief es mit dem Longboard immer besser. Es machte sau viel Spaß. Und weil es in Vancouver (fast) jeder Skater so macht, fuhr ich bei schlechten Radwegen auch gerne auf der Straße. Die Autofahrer scheinen es hier zu tolerieren. Sehr zu meiner Freude.
Die naechste Pause legte ich dann am schoenen "Jericho-Beach" ein. Dann gab es erstmal einen großen Schluck zu Trinken und eine Banane. Kaum hingesetzt, wurde ich von einer aelteren Dame -Carol- angesprochen. Sie war mit einem großen Teleobjektiv ausgestattet auf der Suche nach einem großen Schwan, der in der Buch wohl regelmaeßig anzutreffen sein muss. An diesem Tag war er jedenfalls nicht vor die Linse zu bekommen. Dennoch kam ich mit Carol schnell ins Gespraech und sie erzaehlte mir von ihrer Leidenschaft in dieser Bucht Tiere und die eindrucksvolle Natur zu fotografieren. Und weil sie nicht jeden Tag einen Touristen aus Deutschland antrifft, bat sie mich vor dem Longboard ablichten zu koennen. Gesagt getan, sind genau die Bilder entstanden, die ihr in Ihrem persoenlichen Blogg unter http://bikesbirdsnbeasts.blogspot.com/
besichtigen koennt.
Als wir einige Stories und unsere Bloggadressen ausgetauscht hatten, machte ich mich zuegigen "Anschubschrittes" wieder auf. Schließlich wollte ich noch vor Einbruch der Dunkelheit mein eigentliches Tagesziel erreichen: die University of British Columbia, kurz: U.B.C.
Bis dahin rollte ich gediegen an der Kuestenstraße (Marine Drive) entlang. So lange, bis der Anstieg dann doch etwas zu steil wurde. Aber da waren die ersten Grundstuecke der U.B.C. schon zu sehen. Dort konnte ich eindrucksvolle Grundstuecke und deren zum Teil unnormal hohe Hecken bewundern.
Das waren schon Grundstuecke wie aus einer anderes Welt. Luxus pur.
Aber wen interessiert Luxus schon? ;-)
Idee 1 fuer alle Gartenbesitzer... |
Idee 2 fuer alle Gartenbesitzer... |
Endlich auf dem großen Campus der Universitaet angekommen, ging ich dann alles zu Fuß. Es war beeindruckend zu sehen, wie weit sich alles ertreckte. Es gibt dort nichts, was es nichts gibt. Der Campus ist eine Kleinstadt fuer sich.
Unter anderem ging ich in die "Memorial Hall", in der folgende ehrwuerdigen Zeilen zu lesen waren:
Ebenso beeindruckend.
Als "Wasserratte" zog es mich selbstverstaendlich in die universitaetseigene Schwimmhalle. Welche mir aus Leipzig von den Bedingungen her in bester Erinnerung geblieben ist, konnte sich auch der UBC-Pool durchaus sehen lassen. Nur: es gibt zwei 50m-Becken! Neben dem "normalen" Indoor-pool befindet sich in unmittelbarer Naehe der (beheizte) Outdoor-pool, in dem ordentlich trainiert wurde. Beweis:
Outdoor-pool der U.B.C. |
Achso: im UBC-Pool wird ein umfangreiches Wassersportangebot fuer jedermann angeboten. Jeden Tag in der Woche koennte ich auch da fuer mindestens zwei Stunden morgens oder abends schwimmen gehen und den Fitnessbereich nutzen. Die Preise sind mit denen im Aquatic-Center (Vancouver) zu vergleichen und relativ guenstig. Problem: die UBC ist dann doch ein bißchen weit von Downtown entfernt, als dass ich nach einem Arbeitstag da noch mal schnell hinfahren wuerde.
Weitere Stationen meiner UBC-Tour waren die große Spielhalle, in der die "Thunderbirds" u.a. im Basket- und Volleyball ihre Spiele austragen.
Kurz bevor es dunkel wurde, rollte ich weiter in Richtung einem auffaelligen Glasgebaeude, in dem sich die "Walter C. Koerner Library" befindet. In guter Erinnerung an meine "Bibozeiten" in Leipzig ging ich auch gleich mal hinein und musterte mit einem Schmunzeln die vielen Studenten, die mehr oder weniger engagiert ueber ihren Buechern saßen und versuchten, etwas in Ihre Notebooks zu tippen. Ach jaaaa.... ;-)
Walter C. Koerner Library |
Gleich gebenueber hatte ich einen schoenen Ausblick auf "The Chan Centre of Performing Arts"
von dem man aus gleich auf den "Flag-Pole-Plaza" gelangte, wo ich einen wunderschoenen Blick auf den Rosengarten und die Meerenge von Georgia (Strait of Georgia) hatte
auf dem "Flag-Pole-Plaza" |
Nach ca. 20km Longboardfahren und vielen tollen Momenten ging es dann mit dem Bus zurueck in die Stadt, wo mich Robi mit einem großen Nudeltopf mit Thunfisch-Tomatensoße empfing. Gute Erziehung wurde ich sagen: ich komme ins Apartment und das Essen ist fertig. Noch Fragen?
Die Arbeitswoche verlief kurz und buendig. Am gestrigen Donnerstag wurden Kevin und ich zur "Trainingseinheit" von Lush eingeladen. In einem Hotel trafen sich bereits den dritten Tag in Folge Mitarbeiter aus allen moeglichen Abteilungen, um etwas ueber das Unternehmen, seine Produkte und seine oeffentlichkeitswirksamen Engagements zu erfahren. Von um 10 bis 15.30 Uhr hatten wir bei vielen Viedeopraesentationen und Gruppenarbeiten viel Spaß. Mit dazu beigetragen haben aber auch die sau leckeren Kekse, von denen ich mir gleich welche fuer die WG mitnahm.... ;-)
Nach der Traningsstunde war es heute endlich so weit: nach Wochen des Wartens und Anprobierens habe ich mir Laufschuhe gekauft. Nun koennen Robi&ich die (Lauf-)Gegend in&um Vancouver unsicher machen. Das Wetter wird dabei nicht beruecksichtigt. Schließlich gibt es kein schlechtes Wetter. Nur schlechte Kleidung. Nicht wahr?
Abends zu Hause angekommen, gab es eine Premiere fuer dieses Apartment: ich habe den neuen Staubsauger zusammengebaut und ihn gleich mal in unserem Zimmer eingeweiht. Was Kevin&ich so in Erfahrung bringen konnten, haben die Boeden hier seit 3 Jahren keinen Staubsauger mehr ueber sich gehabt. Aber irgendwann ist halt jede Serie einmal zu Ende :-) Nun sieht unser Zimmer deutlich besser aus und die Bettmatratzen keonnen nicht mehr von allein weglaufen...
Eigentlich waere die Arbeitswoche schon zu Ende. Aber dem Verhandlungsgeschick von Kevin sei Dank, duerfen wir am Sonntag noch mal bei Lush arbeiten (nicht falsch verstehen, auch danach geht es noch weiter). Diesmal aber in einer anderen Abteilung. Die "Bubble-Abteilung" macht heute erneut eine Inventur (warum auch immer innerhalb von zwei Wochen) und da sind wir freigestellt. Die naechsten Tage werde ich durch die gewonnene Freizeit sicherlich meine Laufschuhe einweihen oder auch wieder im Aquatic-Center "Kacheln" zaehlen gehen....
Achso: nachdem in Leipzig, Bonn und sicherlich in vielen anderen deutschen Staedten die "Gluehweinsaison" begonnen hat, wartet auch in Vancouver seit gestern der Weihnachtsmarkt auf uns. Besonderheit: es kostet 10 CAD Eintritt. Dafuer soll es aber auch richtigen Gluehwein geben. Zumindest hat das der "Buschfunk" verraten. Das muss ausgetestet werden...
In diesem Sinne: genießt jeden Schluck Gluehwein, jede Bratwurst&jede gebrannte Mandel. Die Zeit wird auch 2011 wieder viel zu schnell vorbei gehen.
Machts gut!
Euer Maikl