Samstag, 26. Mai 2012

Von Bluewater ueber Flagstaff zum Grad Canyon

  3,2, 1 Weiter gehts!

Nach dem wunderschoenen Sonnenaufgang im State Park und einer weiteren Runde Schlaf, ging fuer uns der Tag ganz anders los, als gewohnt:

Morgendliche 'Einheit" im Colorado River

Anschliessend gab es eine grosse Portion Schoko-Bananen-Muesli in der Sonne und einen angenehmen Plausch mit dem verantwortlichen Ranger, der uns erfreulicher Weise zur normalen Gebuehr im Auto schlafen lies. Normalerweise ist das Uebernachten im Auto auch im State Park nicht erwuenscht. Aber wie in anderen Blockbeitraegen bereits erwaehnt, siegte auch hier unsere Freundlichkeit. Der Ranger "drueckte ein Auge zu".

Kurze Zeit spaeter hiess es dann leider auch von dieser schoenen Umgebung Abschied nehmen. Auf einer geschmeidig verlaufenen Strasse, wo einige Esel am Rande nach etwas Essbaren suchten (leider keni Fotobeweis), ging es bei heissen Temperaturen in Richtung Parker Damm, einem kleinen Staudamm, der das Wasser aus dem Lake Havasu staut.
Unser Ziel war vorerst noch der Grand Canyon. Vorerst...

Blick von der kalifornischen Seite in Richtung Arizona

Auf dem Parker Damm mit Blickrichtung flussabwaerts

Wir haben Kalifornien verlassen und Arizona "betreten"
Kaum hatten wir die tolle mit Palmen bewachsene Gegend hinter uns gelassen, saeumten riesige Fels- und Gesteinskreaturen unseren Weg in Richtung Osten.
Auf der Zubringerstrasse zum Highway 40 hatte wir das Vergnuegen mit einem scheinbar rennsportverrueckten Trucker. Unser Tempomat war bei 70 Meilen pro Stunde fixiert. Das Bild im Rueckspiegel sah wie folgt aus:

"Duell"

Waehrend das Bild auf meinem Beifahrersitz wie folgt aussah:

Take it easy
Uns war es egal. Wir waren um Urlaub. Und das genossen wir in vollen Zuegen...

Unendliche Weiten





Am Highway 40 in Richtung Osten

Und weil nichts so bestaendig ist, wie die Aenderung, entschieden wir uns waehrend der Fahrt, einen Abtecher nach Flagstaff zu machen. 
Es ist die Stadt, von der wir durch andere (Schwimm-)Athleten einiges gehoert hatten, die in Flagstaff traditionell ihre Trainingslager unter Hoehenbedingungen durchfuehr(t)en. Wir wollten uns bei der Gelegenheit einfach mal ein Bild von den Bedingungen machen. Ein grosser Umweg war es definitiv nicht.

Unterwegs kamen wir - zugegeben ohne es vorher gewusst zu haben - in den "Genuss", ein paar Kilometer auf der historischen Route 66 zu fahren. Letztlich ein Mythos, der in diesem Abschnitt irdendwie zu spueren ist. 
Keine Raststaette, keine Burgerbude in diesem Abschnitt versucht nicht mit der "66" besondere Aufmerksamkeit zu erlangen. Was aber auffiel: Viele Einrichtungen, die Motels, Tankstellen oder Restaurants waren Zeitzeugen vergangener Jahre. Sie waren verlassen, z.T. stark herunter gekommen und machten eher einen tristlosen Eindruck. Dadurch bekam diese Gegen ein ganz spezielles Flair.


Ein Hauch von Mythos fuer uns auf wenigen Kilometer

"Born to be wild"...Verdeck geoeffnet, Tempopilot eingeschaltet. Die Gedanken ganz weit weg


Flagstaff wir kommen

So nach und nach durchfuhren wir die Wuesten- und Steppenlandschaft von Arizona und machten dabei einige Hoehenmeter gut. Flagstaff selber liegt an der Kante des groessten Kiefernwaldes ("ponderosa pine") in Nordamerika immerhin auf 2.100m.
Von Westen herkommenend, sahen wir schon von weiten die Bergkette "The San Francisco Peaks", aus der der mit 3.852m hoehste Berg von Arizona, der Humphreys Peak deutlich hervor sticht.

Flagstaff wird Basti&mir seit unserem Besuch wohl immer ein Begriff bleiben. Nicht alleine durch die Bekanntheit als beliebte Stadt fuer Sportler. Nein, es ist, weil wir ganze 3 verschiedene Schwimmhallen- und Sportkomplexe ansteuern und uns nach potentiellen Nationalmannschaften erkundigen mussten, bis wir schliesslich am richtigen Trainingszentrum angekommen waren. Dort, wo sich u.a. die deutsche Schwimmnationalmannschaft viele Jahre zu Trainingslagerzwecken aufgehalten hat.

Das war unser Versuch Nr. 2. Es gab zwar einen Indoor- und Outdoorpool. Nationalmannschaftsathleten wurden aber vom Personal nie gesehen.

Hier wurden wir fuendig: Areal der Northern Arizona University in Flagstaff

Im Universitaetspool angekommen erkundeten wir uns, welche Buchungen von nationalen Schwimmverbaenden vorliegen. Die Deutschen Schwimmer waren den Angestellten wohl bekannt. Nur hatten wir in unserem Fall Pech. Das diejaehrige Trainingslager wurde abgesagt.
Wir erfuhren weiterhin, dass wenige Tage zuvor die norwegischen Schwimmerinnen und Schwimmer angereist waren. Jedoch war genau an diesem Tag abends trainingsfrei, sodass wir nach einem kurzen Rundgang auf dem Sportkomplex die Gegend verlassen haben.
Gelohnt hatte sich die Herumfragerei dennoch. Der Offenheit der amerikanischen Angestellten in den Schwimmhallen sei Dank, bekamen wir die eine oder andere Anekdote zu hoeren.

Im Nachhinein erfuhren wir, dass im Zuge von Umstrukurierungsmassnahmen 2009 das Center for High Altitude Training, welches erst 2004 vom nationalen amerikanischen Olympischen Komitee zum offiziellen Olympischen Trainingszentrum ernnant wurden war, geschlossen werden musste.


Zeichen nur einer ruhmreichen Vergangenheit?

Die Universitaetsschwimmhalle von Flagstaff, leider ohne deutsche Sportler 2012




Nach einem Einkauf in Flagstaff fuer den naechsten Tag, machten wir uns auf das letzte Stueck unserer Tagesetappe. Nun ging es zuegig und ohne Umwege zum Grand Canyon.

Der fast wolkenlose Himmel war Vorbote fuer einen sehenswerten Sonnenuntergang. Weil wir aber tagsueber in Flagstaff ohne Zeitdruck unsere "Wege" erledigten, mussten wir schnell einsehen, dass wir es nicht rechtzeitig bis zum Aussichtspunkt im Canyon schaffen wuerden. 

Dennoch gab es einige Naturschauspiele in der untergehenden Sonne zu beobachten:

Wir kehren Flagstaff gegen Abend den Ruecken
Grand Canyon, wir kommen

Abendrot in Arizona, 20 Meilen suedlich vom Grand Canyon

Bereits nach Einbruch der Dunkelheit fuhren wir in das weittraeumig ausgebaute Grand Canyon Village mit dem Eingang zum National Park ein. Zu unser Verwunderung mussten wir keinen Eintritt mehr bezahlen, was sonst aber erforderlich ist.
Ein Lichtstrom von Autos kam uns entgegen. Wir waren die Einzigen, die zu fortgeschrittener Stunde zum Besucherzentrum fuhren. Unsere Idee an dem Abend war, direkt am Aussichtspunkt im Auto zu uebernachten.
Der Unterschied zur letzten Nacht im Cabrio in Bluewater war, dass es am Grand Canyon um einige Grad Celcius kaelter war. Das Verdeck musste geschlossen bleiben. Hinzu kam, dass es fuer uns an diesem Abend keine Sterne zu beobachten gab. Aus dem anfangs wolkenlosen Himmel, hatte sich eine dichte Wolkendecke entwickelt.

Wir durften also gespannt sein, was uns am naechsten Morgen zum Sonnenaufgang fuer ein Wetter erwarten wuerde. Die Wecker waren jedenfalls gestellt.

Gute Nacht aus Vancouver!

Euer Maikl

Donnerstag, 24. Mai 2012

Switzerduetsch in San Diego....

Neuer Tag, neues Glueck -  Willkommen in San Diego!

Dem Ende des letzten Eintrages folgend - die naechtliche Fahrt von L.A. auf dem San Diego Freeway - muss noch ergaenzt werden, dass wir an so manch einer sehenswerten Stadt bzw. einen schoenem Strand vorbeigefahren sind, wo sich tagsueber der ein oder andere Zwischenstopp gelohnt haette. So wurde uns im Nachhinein u.a. der Huntington Beach und die Staedte Oceanside und Carlsbad schmackhaft gemacht.

Die erste nennenswerte Story zu unserer naechsten Station - San Diego- entstand noch bevor wir das Auto abgestellt hatten. Denn: saemtliche Motels und Hotels waren restlos ausgebucht. Da half auch kein Verhandeln und Liebgucken. An die 10 Motels sind wir in dieser Nacht sicherlich angefahren und mussten unverrichteter Dinge wieder weg. In einem der Motels bekamen wir aber einen (Geheim-)Tipp, der uns unschliesslich nachts um 2 das erhoffte Zimmer einbrachte. Basti seinem Verhandlungsgeschickt sei Dank, mussten wir fuer die erste Nacht auch nur noch 50% des urspruendlichen Preises bezahlen. Das gefiel dem Portie anfang zwar gar nicht. Dennoch chechten wir ein.

Der Grund, warum die Hotel in und um San Diego so gut ausgelastet war, war der "Worlds Day", der am 22.4. u.a. im Balboa Park gross zelebriert wurde. Es versammelten sich tausende Menschen, die u.a. freien Eintritt fuer Museen, Kirchen oder den Zoo ausnutzten oder sich aber das vielfaeltige Programm im weitlaeufigen Parkgelaende anschauten. Eine Vielzahl von Stiftungen, Religionen, Interessengemeinschaften oder Vereine waren mit kleinen oder grossen Staenden vertreten und warben fuer ihre Ideen.
Basti und ich bekamen an diesem Tag nur noch die letzten Zuege dieser Massenveranstaltung mit. Gediegen schlenderten wir einmal quer durch den Park und liessen alles an ans vorbei gehen...

Basti im Balboa Park, San Diego

San Diego Museum of Man - the only anthropology museum in the region





















Nachdem der ganze Trubel fuer uns beide eher weniger spektakulaer war, stiegen wir ohne eine Idee vom Ziel der Fahrt au haben, in einen der Shuttlebusse, der uns 1. quer durch Stadt fuhr und 2. uns an der Hafenpromenade absetzte. Die Gegen am Hafen kann nicht so verkehrt sein, dachten wir uns und starteten zu einem sehr langen Spaziergang. Los ging es am 


San Diego City and County Administration Building

Wenige Meter spaeter erreichten wir das Maritime Museum. Eine Vielzahl von unterschiedlichen Schiffen gibt es dort (zu einem zuenftigen Eintrittspreis) zu besichtigen. Wir sahen auch genuegend Details von der Promenade aus...

"Klarmachen zum Abtauchen" ruft der Captain Seb...


...waehrend Mat Beer auf Wind hofft und die Segel setzen will




Definitiv beeindruckt hat uns die USS Midway, der mit knapp 300m Laenge ehemals groesste Flugzeugtraeger der U.S. Navy. Die "Midway" liegt seit 2004 am Key von San Diego und ist ein wahrer Publikumsmagnet. Bei Normalbetrieb haben ueber 4000 Mann Besatzung auf dem Flugzeugtraeger gearbeitet...so als kleine Randnotiz...

Eine schwimmende Kleinstadt, die es auf 33 Knoten gebracht hat


In dem Zusammenhand mit der
Besichtigung der "Midway" fiel uns auch auf, dass in der Stadt und der Region ein nicht unerheblicher Anteil von Kriegsveteranen lebt. Dadurch wird das Thema U.S. Armee ziemlich intensiv gelebt. Nicht selten sahen wir Autos im Strassenverkehrt, deren Heck mit Stickern der unterschiedlichsten Einheiten versehen war. Im Gedaechtnis geblieben ist vorallem ein Aufkleber mit folgender Aufschrift: "This car is driven by a proud parents of an U.S.soldier".


Seefahrerromantik vor der USS Midway

Daher war es nicht verwunderlich, dass in unmittelbarer Umgebung des Museumsschifftes eine Vielzahl von hochwertigen Gedenktafeln wie die Folgende zu finden waren.
In Erinnerung an die vielen Gedenkstaetten z.B. in Berlin, war es schon interessant zu sehen, wie die Thematik auf der "anderen Seite" der Erde in Erinnerung gehalten wird.


"For extraordinary heroism"...

In Gedenken an Bob Hope, dem amerikanischen Entertainer, der u.a. oft vor Angehoerigen der U.S. Streitkraefte aufgetreten ist


Stillleben


Zum oben gemachten Schnappschuss ist zusagen, dass er mein persoenlicher Favorit unseres Trips in San Diego ist. Hinzu kommt, dass er womoeglich noch ein Bild ist, welches schon bald der Vergangenheit angehoeren koennte. Die knapp 9m hohe Plastikstatue, die das Wiedersehen eines Marinesoldaten nach dem Zweiten Weltkrieg und in diesem Zusammenhang an die amerikanischen Soldaten erinnern soll, die vor 1945 in den Krieg ziehen mussten, soll Ende Mai 2012 demontiert werden. Nun sind alle "Liebhaber" dieser Statue dazu aufgerufen fleissig fuer eine Bronzestatue zu spenden...

Nach "kriegerischen" Eindruecken folgte die Idylle im Park des "Seaport Village"

Blick Seaport Village in Richtung  Convention Center, San Diego

The habour Drive von San Diego, eine sehr neuwertige Strasse entlang des Convention Centers

Frontansicht des US Grant Hotel, San Diego

Nach vielen Kilometern zu Fuss ging es zum Staerken kurz ins Hotel und wenig spaeter erneut in die Stadt. Anlass war ein Treffen mit der Freundin eines Kumpels aus Leipzig. Auch ohne Handy verstaendigten wir uns ganz gut. Und so kam es, dass Basti und ich "Babs" aus der Schweiz ihre Freundin bei sich zu Hause abholten und gemeinsam auf 2 Drinks in das belebte Viertel von San Diego, dem "Gaslamp Quarter".
"Braunbaer&Schweizer Kaese", Maikl&Babs im Gaslamp Quarter; damals war ich noch mehr gebraeunt, das sollte sich wohl mittlerweile geaendert haben, wenn ich die Temperaturen von Van-City mit denen in "Dieggo" vergleiche...

Eine kleine Bemerkung am Rande: das war der erste Abend auf unserem Trip, an dem Basti&ich im Nachtleben einer Stadt unterwegs waren...viel Feiern war also nicht ;-)


Nachdem wir am naechsten Morgen gut ausgeschlafen hatten und das Wetter ausser vielen Wolken nichts zu bieten hatte, packten wir unsere Sachen abermals zusammen und verliessen San Diego. Und reizte zu dieser Zeit vielmehr das Warme Wetter in Arizona und Nevada. Das naechste Ziel war klar: der Grand Canyon.
Vorweg sei genommen, dass wir uns ganz spontan entschieden, einen Abstecher nach Flagstaff zu machen. Beim Blick auf die Karte wurde uns klar, dass es nur mit einem geringen Aufwand verbunden ist, diesen "Haken" zu schlagen. Zugegenen waren wir auch zu neugierig, ob sich nicht uns bekannte Schwimmerinnen und Schwimmerinnen zu einem Hoehentrainingslager in Flagstaff aufhalten wuerden. Das beste waere es gewesen, haetten wir Deutsche Athleten angetroffen. Aber soweit kam es dann doch nicht.

Aber der Reihe nach.

Das Teilstueck zwischen San Diego und und Flagstaff sollte zu einem der schoensten gehoeren, die wir erleben durften. Auf jeden Fall war es mit knapp 1000km das mit Abstand laengte Teilstueck unseres Roadtrips. Aber damit hatten wir kein Problem. Uns war klar, dass dies eine ganz besondere Etappe werden wuerde. Immerhin kamen wir aus der (vermeindlichen) Sonne San Diegos, mussten ueber die Bergkette im Osten der Stadt - dem Cleveland National Forest - "hinter" der uns eine Wuestenlandschaft von bis dahin nie gesehenen&erlebten Ausmassen erwartete.

Beim Betrachten der Bilder kommen unzaehlige Erinnerungen alleine von diesem 1 Tag hoch. Und dabei sind wir ja "nur" von A nach B gefahren...

Nun habe ich einen kleinen Film erstellt bekommen. Viel Spass beim Anschauen unter:


Tagesetappe nach Blue Water



Die folgende Nacht am Colorado River war die Nacht im Cabrio ueberhaupt. Verdeckt geoeffnet, ein Sternenhimmel wie man sich ihn wuenscht, ohne jeglichen Einfluss einer Stadt oder anderen Lichtquellen. Einfach unbeschreiblich schoen.

Obwohl wir im Urlaub waren, hatten wir uns dennoch den Wecker gestellt. Was gab es an dem folgendem Morgen nichts Schoeneres als in dieser Umgebung aufzuwachen:

April 24th, Sunset in Blue Water closed by the Corado River, the border between California and Arizona

April 24th, 6.08am

Simple holyday!





Early in the morning, broad awake and ready for the next adventure

Mit diesen Eindruecken lasse ich Euch nun alleine...ich habe gestern (Donnerstag) spontan Besuch bekommen. Elisa&Robert sind von ihrerm Roadtrip Teil 1 wieder in Vancouver gelandet und waren auf der Suche nach einem Schlafplatz. Klaro war bei mir noch Platz im Zimmer.

Nach einem super entspannten&reichhaltigem Fruehstueck um 11.30 Uhr werden wir nun das sonnige Wetter in Vancovuer geniessen. Tennisspielen und spaeter evtl. an den Kitsbeach steht auf dem Programm!


In diesem Sinne: ein schoenes und sonniges Wochenende fuer Euch alle!
Euer Maikl


Mittwoch, 23. Mai 2012

Los Angeles, mehr als nur Hollywood?


Dienstagabend in Vancouver,  es ist wieder Zeit fuer den naechsten Bericht der USA-Tour!
 
Nach der erlebnisreichen Fahrt ueber den Westcoasthighway 101&dem ersten Sprung in den Pazifik in Santa Barbara, waren wir bereit&gespannt auf die naechste Metropole.

Was wird nicht alles ueber L.A., Hollywood und dessen “Stars&Sternchen” geredet und geschrieben. Ist da wirklich etwas dran? 

Schon auf den letzten Kilometern auf dem "Christopher Columbus Transcontinental Highway" oder kurz einfach nur "Highway 10", machte sich die auffallend grosse Anzahl an grossmotorigen Autos mit ihren “Moechtegernschoenheiten” am Steuer bemerkbar. Das Tempo verlangsamte sich spuerbar. L.A. begruesste uns mit einem Stau. Und dabei war noch nicht einmal rush-hour. 

Kaum hatten wir "die 10" verlassen, lichtete sich der Verkehr in Richtung Downtown zu unserer Ueberraschung. Die Sonne strahlte, es war erdrueckend heiss. Dennoch entschlossen wir uns, das Verdeck verschlossen zu halten. Wir waren schliesslich in Los Angeles. Man kann ja schliesslich nie wissen...(ihr seht, wir waren doch ein wenig vom Mythos angesteckt ;-)).

Spontan entschieden wir uns, eine eigene Stadtrundfahrt durchzufuehren. Vom Sueden her in Richtung Downtown im Visier, fuhren wir mal links und mal rechts. Den Blick immer auf die Strassenkarte gerichtet ging es von einem markanten Bauwerk dem Bauchgefuehl nach zum Naechsten.


The City Hall of Los Angeles
Department of Transportation of L.A.
 

The Walt Disney Concert Hall of Los Angeles

Bedarf es da noch einen Kommentar? u.a. Heimspielstaette der L.A. Lakers und einer der Konzert- und Veranstaltungsarenen weltweit

Ein absoluter "eye-catcher": Werbung fuer ein Videospiel
The Public Library, einer der schoensten Gebaeude und Anlagen in L.A.

Nach vielen Kurven, einem Einkauf und der Neuorientierung an einem Wi-Fi-Hot-Spot bei McD., ging es dann in Richtung Hollywood Boulevard.
Auch hier machten wir uns ersteinmal ein Bild von der Umgebung. Fazit: im TV sieht das irgendwie alles viel spektakulaerer aus, als es in Wirklichkeit ist. Den "walk of fame" bekomt man nur beilaeufig mit. Im Auto sitzend muss man schon ganz genau hinschauen. Den einen oder anderen Stern sieht man an Kreuzungen "funkeln". Aber ansonsten unterscheidet sich der Boulevard in keinster Weise von anderen (amerikanischen) Flaniermeilen. 
Getreu dem Motto "Der Kluegere gewinnt", suchten wir uns einen Parkplatz. Von $10-$25 am Tag parken, war glaube ich alles dabei. Wir waehlten eine ganz andere Variante. In einer Seitenstrasse suchten wir die Parkuhren nach einer geeigneten ab, auf der noch viel Restparkzeit angegeben war.
Und siehe da: 1:33h waren unserer Meinung genug, um zu Fuss den Boulevard abzulaufen. 8-)

Im Folgenden soll Euch ein kleiner Ueberblick unserer "Raritaeten" vom walk of fame gekoennt sein:

Kein "Beer", aber immerhin dabei :-)
"Are you gonna be my girl?
Lifequard for life :-)
Gesucht und gefunden: der Chuck, der bereits um 9 Uhr sein Knoppers isst oder die 20% auch auf Tiernahrung bekommt...*lol*

Nachtuerlich durfe auch das schon fast obligatorische Foto vor den vielleicht 9 beruehmtesten Buchstaben nicht fehlen. Klangheimlich schlichen wir uns mit unserem Auto durch die Wohngebiete der Hollywood Hills. Irgendwie ging es immer noch ein Stueck hoeher und somit naeher an den Schriftzug heran. Ploetzlich trennte uns nur noch dieser rot=weisse Querbalken davon, weiter zu fahren. Dabei beliessen wir es und liessen den Ausloeser ein paar Mal seine Arbeit verrichten.
Nein, das ist keine Fotomontage a la Hollywood.

Put your hands up for L.A.!







 
Alles in allem sollte man L.A. natuerlich schon einmal gesehen haben. Aber grundsaetzlich kommt nicht es an die Vielfalt an Sehenswuerdigkeiten eines San Franciscos mit seinem ganz speziellem Flair heran.
Natuerlich ueberlegten wir uns noch, was wir uns in L.A. noch ansehen koennten. Haette zu dieser Zeit noch ein Heimspiel der Basketballer der L.A. Lakers im Staples Center stattgefunden, haetten wir das sicherlich noch besucht. Dies war aber nicht der Fall. Deshalb fassten wir den Entschluss, nur noch eine weitere Uebernachtung in der Naehe der Stadt einzulegen.

Der zweite Tag in L.A.sollte den Ausfuehrungen zufolge auch unser letzter Tag sein. Und nach dem Sightseeing, wollten wir uns wieder mal ein bisschen mehr bewegen. Deshalb lag nichts naeher, als sich ein Kanu auszuleihen. Und zwar auf Catalina Island.

Diesen Trip gingen wir nicht ganz so gut vorbereitet und geplant an, wie den Ausflug auf Alcatraz Island (http://maiklvisitvancouver.blogspot.ca/2012_05_13_archive.html) .

Nach dem Fruehstueck im Motel schauten wir das erste Mal im Internet, wann die Faehren von L.A. Habour ablegen. Weil es ungewiss war, wir schnell wir durch den Stadtverkehrt von L.A. kommen wuerden, blieb uns gar nichts anderes uebrig, als alle Sachen innerhalb von wenigen Minuten zu packen und ab ging es zum Faehrhafen, in der Hoffnung die 11.30am Faehre noch zu bekommen.      Die Faehren von der Insel wieder nach Los Angeles waren schon groesstenteils ausgebucht. Da blieb uns nur noch die letzte um 8.30pm. Uns war es recht. Irgendetwas wuerde uns als Beschaeftigung nach der Kanutour schon einfallen.

Nun ging es um die Mittagszeit erstmal los. In einem $9 Millionen-Highspeed-Catamaran ging es mit 35 Knoten aus der einen "Dunstglocke" - der von Los Angeles - in die naechste. Unsere Hoffnung war bis zum Schluss, dass die Sonne noch raus kommen wuerde. Jedoch wollte sie uns an diesem Tag keinen Gefallen tun. Unserer Stimmung hat es aber dennoch nicht geschadet....



Abends im Hafen von Los Angeles angekommen, war ich gut muede und haute mich gluecklich&zufrieden auf den Beifahrersitz. Waehrend ich schlief, war Basti in Rennfahrerlaune. In dieser Nacht sollten wir viele Kilometer in Richtung San Diego gut machen...


In diesem Sinne: Gute Nacht!

Euer Maikl

Sonntag, 20. Mai 2012

Auf dem Highway 101

Und weiter gehts im "Geschaeft":

...auf der Fahrt bei Sonnenschein weiter in Richtung Sueden, haben wir die schoensten Aussichtspunkte unserer Fahrt am Pazifik mitnehmen koennn.

Egal, wo wir anhielten, waren wir beeindruckt von der Natur, der Stille und der weiten Aussicht ueber den Ozean.
Bereits zu dieser Zeit ueberlegten wir uns, ob wir nicht spontan im Auto ebernachten wollen. Wir beliessen aber vorerst noch bei der Uebernachtung im Motel. Wussten wir doch, wieviel Kilometer uns noch bis L.A. bevorstanden. Um nicht zu irgendeiner Zeit auf unserem Trip iu "Zeitnot" zu gelagen, fuhren wir zuegig weiter. Dabei behielten wir weiterhin die Kuese im Auge. Basti hatte die ganze Zeit die "Gewalt" ueber das Steuer. Ich machte derweil unzaehlige Aufnahmen von der Tour.

Und weil ich der Ueberzeugung bin, dass Bilder mehr sagen als Worte, gibt es unsere Fahrt im Folgenden stimmungsvoll zusammen gefasst:



Dem ist eigentlich nichts mehr hinzu zu fuegen.Waere da nicht ein Fotoalbum, welches eben (nach Erstellung des Filmes) aufgetaucht ist. In diesem sind weitere tolle Bilder von Gegenden enthalten, welche mit Recht im Film haetten eingebaut werden muessen.
Motto: Was nicht passt, wird passend gemacht. Hier kommen weitere Schnappschuesse von der Fahrt, wo wir erstmalig das Verdeck auf dem Highway 101 oeffnen konnten:

Und weiter gehts nach eine Nacht im guenstigen - weil verhandelt - Motelzimmer im "Holland Inn" in Morra Bay

Ein Surfer allein auf weiter Flur vor dem "Morra Rock", einem ehemaligem Vulkan, der markant der Morra Bay vorgelagert ist

Da hat jemand einen grossen Fang gemacht

"I`m the boss!"

Wo es sich so geniessen laesst, soll gefaehrlich sein?

"Would you get off your Harley, please?"

The display tells the truth

Santa Barbara: Wir kommen!

..nur noch die eine Bergkette geniessen....

...und noch mal die Wasservorraete auffuellen&Bekanntschaft mit dem "roten" Bruder (oder doch Schwester?) machen...
Hier laesst es sich aushalten

...dem Strand schon sehr nahe...
... das Rauschen der Wellen schon in den Ohren...

Angekommen! Santa Barbara Beach. Hier "eroeffnten" wir unsere Badesaison am Pazifik
Am Strand von St. Barbara liessen wir es ganz gediegen angehen. Es herrschte eine entspannte Atmosphaere. Viele Familien liessen ihre Kinder im Sand spielen, die Mutigsten unter ihnen wagten sich ebenso ins Wasser, wie Basti und ich. Kleine Ueberraschung: das Wasser war bereits angenehm mild. Da hielten wir es eine ganze Weile aus und sprangen durch und ueber die Wellen.

Auch an diesem Fleck in Kalifornien waeren wir gern noch ein wenig laenger gebliegen. Aber wir wichen nicht von unserem Plan ab. Dieser hatte Malibu als Tagesziel vorgesehen.
Gesagt, getan. Vom Pazifikwasser erfrischt und in der Annahme bestaerkt, das fruehlingshafte Wetter wuerde uns weiter die Treue halten, ging es mit offenem Verdeck der "Baywatch-Stadt" entgegen.



Nachdem wir nachts Malibu erreicht hatten und uns sicher waren, entschieden wir uns die erste Nacht im Cabrio zu verbringen. Doch was sich anfangs so leicht anhoert, ist es gar nicht. Denn: offiziell schliessen die State Beach Parks in Kalifornien um 10 Uhr abends. Daher galt es fuer Basti&mich erstmal ein geeigneten Platz zu finden, wo wir bedenkenlos uebernachten koennen.
Kurz bei Einheimischen nachgefragt, machten wir uns wieder in die entgegengesetzte Richtung, d.n. nach Norden, aus der Stadtmitte und bezogen auf einem Parkplatz neben zwei weiteren PKWs "Stellung". Den Motor abgestellt und die Tueren geoeffnet, konnten wir unmittelbar vor uns das Rauschen der Wellen hoeren. Wir waren uns sicher: hier ist der perfekte Platz.
Also: Schlafsack ausbreiten, bequeme Sachen anziehen, das Notebook fuer den Film zum Einschlafen heraus geholt und schon war alles fuer eine gediegene Nacht im Auto bereitet.
Der Film lief keine 30 Minuten, da machten sich die anderen PKWs auf den Weg in die Dunkelheit. Uns kuemmerte dies wenig. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Ein bisschen Abenteuer gehoert schliesslich dazu...

Keine weitere Stunde, wir waren im Film versunken, naeherte sich uns ein Truck und parkte direkt neben uns. Die Scheinwerfer "schoen" auf uns gerichtet. Augenblicke spaeter flackerte dann auch (ehrlich gesagt: erwartungsgemaess) die Mag-Lite auf. Uns war klar, was - besser: WER - kommen wuerde. Die naechste Begegnung mit der Polizei.
Schnell versteckten wir das isotonische Getraenk und ich holte schon mal den Fuehrerschein heraus.

Der Sheriff kam ans Fenster, fragte uns, was wir hier vor haetten, klaerte uns im freundlichen Gespraech auf, dass es nicht gestattet sei, ueber Nacht am Highway zu parken und liess uns erneut an Ort&Stelle verweilen. Letztlich machten wir uns da auch keinen Kopf mehr. Wer nett&freundlich agiert, bekommt das entsprechende Echo. Klaro verfolgten wir hin&wieder die vorbeifahrenden Autos. Aber irgendwann war es wie beim Schaefchenzaehlen und wir schliefen tief&fest bis in die Morgenstunden. Immernoch im Glauben, dass uns die aufgehende Sonne wecken wuerde...

Das "Clara Sonnenschein" aber nicht immer mitspielt und auch gern mal ein wenig laenger "schlaeft", ist allzeit bekannt. So wurden wir nicht von Sonnenstrahlen, sondern von herannahenden Surfern geweckt, die schon frueh um 6 nichts weiter zu tun haben, als sich mit Kaffee voll zu schuetten, den "Vollneo" ueber zu ziehen, um sich dann einige Stunden ins kuehle Nass zu legen. So kann man sich auch die Morgenwaesche zu Hause sparen....

Lange Rede, kurzer Sinn. So hat es am besagten Morgen um mich herum


und so um uns beide herum am ausgesehen:

Malibu-Beach im Nebeldunst gehuellt

Wir haben wohl aehnlich geguckt, als keine Sonne schien

Wer suchet, der findet: leider entdeckte ich diesen Schlafplatz erst bei meinem Morgenspaziergang. Sonst haette ich mich wahrscheinlich dorthin zum Schlafen begeben....

Nach einem ordentlichem Fruehstueck, mit frischem Baquette, Frischkaese und Kakao mussten Basti&ich dann aber zum Dienst:

Traumjob (?)

Von wegen "off-duty"...wir waren immer on-duty...

ready to rescue everybody
Und weil es an diesem Morgen keine Notfaelle auf dem Wasser gab, die es galt zu retten, richteten wir unsere Blicke auf das Beachvolleyballtraining der heimischen Teams. Man kann ja schliesslich nie wissen, ob da nicht eine Spielerin unsanft landet....

Da passt beim Absprung mehr als eine LVZ-Beilage drunter

Das Leben ist kein Ponyhof: Gross blockt Klein

Alltagsgeschehen am ueber 20km  langen Strand von Malibu

Und weil es an diesem Tag fuer uns nichts zu tun gab, machten wir die "Schichtuebergabe" und verliessen ohne den erhofften Sonnenschein, aber dennoch zu keiner Zeit traurig gestimmt, Malibu und seinen Strand.

Auf ging es weiter in Richtung Los Angeles, welches uns eine knappe Stunde spaeter bei blauem Himmel&Sonnenschein begruesste und wo ich im naechsten Beitrag fortsetzen werde.


Basti&ich erreichen um die Mittagszeit am 20.April L.A.

Einen erfolgreichen Start in die neue Arbeitswoche fuer Euch alle!

Euer Maikl