Gesagt, getan, ging es am Montag den 16.4. fuer Basti&mich fuer unsere Verhaeltnisse frueh aus dem Motel in Richtung City. Ziel: Pier 33. Und da ging auch schon die erste Story des Tages los. Denn, warum auch immer, sind die Nummern der Piers nicht so ganz logisch geordnet bzw. Basti&ich waren anfangs unterschiedlicher Meinungen, wo wir uns mit dem Auto am Besten hinstellen sollen. Einerseits sollte es nicht so viel kosten, weil wir wussten, dass der Besuch auf Alcatraz ohne Zeitvorgaben erfolgt. Waehrend man beim Ticketkauf explizit eine Uhrzeit fuer die Hinfahrt mit der Faehre buchen muss, so entscheidet man bei der Rueckfahrt frei, welches Schiff man nehmen moechte. Die letzte Faehre faehrt 8.30pm. Bis dahin sollte man mit dem Rundgang durch sein.
Naja. Wie es bei einer Chance von 50:50 immer so ist, waehlten wir die unguenstigere Variante. In der Naehe vom AT&T-Park das Auto geparkt, erfreut ueber die relativ guenstigen Parkgebuehren, stellten wir 5 Minuten spaeter fest, dass der Pier fuer die Faehre sich einige Blocks weit entfernt befindet. Da hiess es fuer uns: Fuesse in die Haende nehmen und zusehen, nicht all zu spaet zu kommen.... Ja, ja, wenn man im Urlaub mal einen "Termin" hat...das ist gar nicht so einfach ;-)
Nach einer mehr oder weniger lockeren Joggingrunde, ausgeruestet mit dem typischen Touristengepaeck (Verpflegung, Kamera, Wetterjacke fuer die Schiffsfahrt), kamen wir "leicht" vorbelastet am richtigen Pier an. Wohlwissend, dass wir unsere eigentlich gebuchte Faehre verpassen wuerden, konnten wir ohne groessere Probleme mit der Darauffolgenden mitfahren.
Ob nun eine halbe Stunde frueher oder spaeter. Egal. Wir waren froh, dass wir ueberhaupt noch unsere Ticket in Anspruch nehmen konnten. Reserviert hatten wir diese 3 Tage im Voraus. Das sei an dieser Stelle erwaehnt: An Feiertagen und Wochenende sind alle Faehren nach Alcatraz Island mindestens 1 Woche im Voraus ausgebucht...
Auf dem Schiff angekommen, ging es bei Sonnenschein und gut Wind in Richtung der knapp 3km entfernten Insel. Auf der Fahrt dorthin hatten wir wieder genug Gelegenheit, tolle Schnappschuesse von "Frisco", wie die Stadt auch genannt wird, zu machen.
Blick auf "Frisco" vom Wasser aus
Es werden wohl nicht alle Ankoemmlinge so erfreut gewesen sein, um auf diese Insel zu gelangen...
"Ob ich eine Zelle mit Meeresblick bekommen werde?", scheint dieser "Haeftling" sich zu fragen....
Truegerische Idylle
"Villa Sunshine"?
Auf der Insel angekommen, lauschten wir der allgemeinen Ansprache der Museumsfuehrer. Es gibt verschiedene Methoden, das ehemalige Gefaengnis zu erkunden. Von Videovorfuehrungen, ueber Audiotouren per Headset bis hin zur einer gefuehrten Besichtigung ist alles dabei.
"Where is my room?"
Ein Ausblick, den einst nicht viele Inselbewohner geniessen durften
Der Zahn der Zeit nagt ueberall...
Basti&ich entschieden uns fuer die eigene "gefuehrte" Runde, gesteuert per Audioheadset. Das war super entspannt. Jeder bestimmt das Tempo selbst. Und wenn man keine Lust auf den englischen Reisefuehrer hat, "switched" man halt auf den Deutschsprachigen um.
Der Freiheit so nah und doch irgendwie so weit weg
Fuer uns war u.a. neu zu erfahren, dass das Gefaengnis nur einen sehr kleinen Teil der Inses ausgemacht hat. Vielmehr waren die anderen Gebaeude fuer die "normale" Bevoelkerung gedacht, die jahrelang auf der Insel wohnte.
"Where`s the right way? Left or right?"
Dichtes Gedraenge im Hauptgebaeude
Gefaengniszelle von einst exemplarisch ausgestattet
Schwarzer Humor in Gefaengnis: der Times Square
Wer sich gut fuehrte, durfte in den Innenhof zum Ausgang&Sportreiben
Dieser Anblick war nur dem Gefaengnispersonal moeglich
...waehrend dessen im D-Block - "the whole" - Licht nur auf Anweisung eingespeist wurde
"The Library": der Ort, wo auch die "Haetesten" sentimental wurden und anfingen, Kant&Co. zu lesen: Nachteil: von hier wurden so einige Ausbruchsversuche geplant
Wer laenger blieb, richtete sich haeuslicher ein: Kunst im Gefaengnis
Wenn die "Insassen" mal Ausgang haben, sieht es so aus....
Der Ranger bei der Fuehrung auf Alcatraz
Die "Kommandozentrale" von Alcatraz mit der "IT" von damals
"Da schlaeft doch noch einer'" Taeuchend echt, aber es ist nur eine Atrappe. Per Loeffel aus der Grosskueche und selbst gebastelten Werkzeuf wagten 3 Insassen den Ausbruch, in dem sie sich aus ihren Zellen gruben.
Warten auf die Entlassung...
Stolz einmal dort gewesen zu sein. Maikl (im Haeftlingsoutfit)&Basti (Ausgangsoutfit)
Ein "Gefaengnis" im Gefaengnis: wer rauchen will, wird eingesperrt, die Raucherinsel
Entgegenkommender auf der Rueckfahrt nach S.F. bei gut Wind im Segel
Kurz vor dem Anlegen in S.F. mit Blick auf den Financial District
Von der Insel wieder herunter "gefallen" hiess es fuer uns: Abschied nehmen. San Francisco hat uns von Anfang an in seinen Bann gezogen.
Vom Flair, den vielen Sehenswuerdigkeiten, dem ganz besonderen Typ von Menschen waren wir sehr angetan. Es fuehlte sich auf der einen Seite schon etwas eigenartig an, diese tolle Umgebung zu verlassen. Wohl wissend, dass keiner von uns beiden so schnell wieder hierher kommen wuerde.
Auf der anderen Seite war der Blick nach vorn gerichtet. Obwohl schon so viel erlebt, standen wir weiterhin erst am Anfang unseres Roadtrips.
Beim Blick auf die Strassenkarte war uns klar: bei den naechsten "Stationen" wuerde mindestens genau so viel an Eindruecken auf uns warten, wie in "Frisco".
Dem folgenden Bild war nichts hinzuzufuegen:
...es ging mit einem SMIL(I)E auf den Westcoast Highway 101
Kleine Werkstatt "von neben an" mit durchschnittlichen Auto
Mit einer nie dagewesenen Gelassenheit nahmen wir Verzoegerungen beim Verlassen von San Francisco in Kauf
Mit den Erinnerungen aus "Frisco" im Kopf, ging es mit viel Schwung die Kueste entlang...
Aller 5 Minuten haetten wir anhalten koennen: ein Kuestenabschnitt, der zu langen Strandwanderungen einlaedt...
...oder aber auch nur zum Geniessen und Beobachten: Steilkueste, wenige Kilometer suedlich von S.F.
"Wer rastet, der ..."
Pause bei Sonnenuntergang, ca. 50 Meilen von S.F. entfernt
Zwei Flaschen, Vier Fuesse = Urlaubsstimmung ;-)
Tja, und somit war es nicht schwer, sich auf neue Abenteuer zu freuen. Der Trubel der Grossstradt schwirrte noch eine ganze Weile in unseren Koepfen. Aber am Strand angekommen war uns sofort klar, dass wir auch abseits der Hauptstrassen ein paar Abstecher wagen sollten....
Schauen wir also mal, was daraus geworden ist.
Ein schoenes Wochenende fuer Euch alle.
In Vancouver steht ein "long-weekend" ein, weil am Montag der Victoria day gefeiert wird. Das heisst fuer mich: 3 Tage im Laden arbeiten und mich mit dem "Wochenendspublikum" amuesieren.
In wenigen Stunden ist Anpfiff zum Championsleaguefinale. Hoffen wir, dass die Strassen in diesen Stunden leer "gefegt" sein werden und wir - mein Kollege Jeremy und ich - unsere Ruhe haben. Das Spiel wollen wir uns schliesslich nicht entgehen lassen ;-)
Ein herzerfrischendes Moin-Moin aus dem sommerlichen warmen Vancouver!
Schon
seit Tagen herrschen hier - im ehemaligen Raincouver - Temperaturen um
die 20 Grad. Das Leben scheint unbeschwert wie nie zuvor. In diesen
Momenten passt es mir ganz gut, dass es momentan auf Arbeit auf der
Baustelle nicht so viel zu tun gibt und ich das Wetter im Freien
ausnutzen kann. Zur Erklaerung: seit dem Kevin in Leipzig ist, arbeite
ich an seiner Stelle auf einer Baustelle in Surrey und profitiere von
der Abwechslung zum Alltag im Einzelhandel. Der durchaus rauhe Ton auf
dem Bau tut gut. Parallelen zum Film "Werner Beinhart" und dessen Szenen
auf dem Bau sind deutlich zu erkennen 8-)
Nun aber zurueck zum Geschehen. Es geht weiter im Tagebuch des Roadtrips von Sebastian und mir.
Hatten
wir an dem einen Tag an der Golden Gate Bridge noch eine super Aussicht
(siehe vorangeganener Blogeintrag), so sah es keine 12h spaeter schon
wieder ganz anders aus.
Highway 101 aus S.F. kommend
Die "G.G.B." am 15.4.April in den Morgenstunden
Auf der Suche nach einer verloren
gegangener Sonnenbrille, passte sich das Wetter den Erfolgsaussichten
an. Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Deshalb wagten wir den
Versuch und suchten an den von uns am Vorabend besuchten
Aussichtspunkten nochmal alles ab. Leider vergebens.
Aber
wie das im Leben so ist, geht es oftmals viel schneller, als gedacht.
Und kaum hat man sich versehen, scheint fuer einen wieder die Sonne. So
geschehen auch fuer uns.
Blick auf die Transamercia Pyramid, S.F.
Kaum waren wir wieder in S.F. downtown
angekommen, ging es bergauf mit den Temperaturen. Und weil das noch
nicht genug war, fanden wir in einer Seitenstrasse einen Parkplatz, wo
wir keine Parkgebuehren entrichten mussten. Das liess uns nicht nur
grinsen, sondern um einiges entspannter unseren zweiten Stadtbummel
geniessen.
Los ging es im Herzen von Chinatown.
Hindurch ging es durch eine lebhafte Einkaufsstrasse. Links und rechts
saeumten hunderte Geschaefte unseren Weg, wo es jeden erdenklichen
Schnickschnach aus Holz, Plastik, Glas oder Metall gab.
Grant Street in S.F., Chinatown
Eine etwas andere Haeuserwand; Chinatown, S.F.
Und wenn es mal kein "Souvenirladen" war, dann schauten uns eben gebratene "Viehcher" wie diese an:
"Wollen Pekingente kaufen?"
Vorest gingen wir noch voellig
unbeindruckt an den Laeden vorbei. Unser Ziel war die naechste
Cablecarstaion. Diesmal sollte es die California Line sein. Und sollte
sich an diesem Tag als eine gute Wahl herausstellen.
Californialine
Chinatown in S.F.
Old St. Mary Cathedral (Grant Ave. / California St.)
Blick die California St. in Richtung Financial District
Im Gegensatz zu langen Warteschlangen am ersten Tag in S.F., herrschte an dieser
Linie ueberhaupt kein Andrang. Und so sprangen wir foermlich waehrend
der Fahrt auf das vorbeifahrende Cablecar und stiessen zuegig in
Richtung Financial District vor, welcher uns an diesem Sonntag schon fast
umheimlich still vorkam.
Volle Fahrt voraus im Cablecar
Beautiful S.F. 1
Beautiful S.F 2
Kunst in S.F. da hat jemand seine Schuhe sicher aufbewahrt
Beautiful S.F. 3
Beautiful S.F. 4
Beautiful S.F. 5 - We loved this place!
Es lief alles so entspannt ab. Keine Hektik, kein Laerm, einfach nur das Wetter, die Stadt und den Urlaub geniessen.
Und
weil auch an diesem Tag ein Baseballspiel der in S.F. heimischen S.F.
Giants stattfand, wehte ueber einem der Bankgebaeude in luftiger Hoehe
eine Giantsfahne.
So etwas nennen wir doch mal Stolz. Mal schauen,
wie lange es dauert, bis eine derartige Aktion mit einer R.B.-Fahne in
Leipzig geschieht... :-p
Go Giants, go!
Basti vor dem AT&T Park, der Heimspielstaette der S.F. Giants
Erst
hatten wir uns kurzzeitig mit dem Gedanken befasst, zum Baseballspiel
der Giants zu gehen. Am Stadion angekommen, sahen wir eine Menge an
Leuten, die vor ihrer Brust ein Schild mit der Aufschrift "Want to buy a
ticket" trugen. Hatte man die Leute unmittelbar erreicht, wurde aus dem
Ticketgesucht schnell ein "Do you want a ticket?". Fuer $25 aufwaerts
haetten Basti&ich ohne Probleme Tickets im Stadion bekommen koennen.
In Anbetracht des sonnigen Wetters und der unvorhersehbaren Dauer eines
Baseballspiels, entschlossen wir uns aber, unseren Stadtrundgang
fortzusetzen.
Warten auf einen begehrten Baseball, der aus dem Stadion fliegt
Ein Jaeger muss warten koennen.
Keine
2 Ecken um das Stadion herum gelaufen, hatten wir auch schon eine
Moeglichkeit gefunden, um das Spiel hautnah mitzu erleben. Einem
Sicherheitsmann sei Dank, der in regelmaessigen Abstaenden neugierige
Fans und Touristen in eine Art Loge hinein liess. Eine gute halbe Stunde
schauten wir uns das Spiel an und waren wie schon beim Basketball
abermals beeindruckt von der Atmosphaere.
Bemerkenswert war, dass das Spiel schon lange lief und wir auch nach dem
Verlassen des Stadions dennoch eine Vielzahl von Fans sahen, die
gemuetlich auf dem Weg zum Spiel waren. Aber bei einer Spieldauer von
z.T. ueber 3 Stunden macht es wohl nichts aus, wenn man die ersten
Spielzuege nicht mitbekommt... Die Amis halt :-)
Mitten drin, statt nur dabei. Baseball der Extraklasse ohne Eintritt bezahlt zu haben.
Hatten wir vom Spiel genug, schlenderten wir gemuetlich den langen "Embarcadero", der (Faehr-)Hafenpromenade von S.F. entlang.
Unterwegs machten wir folgende Schnappschuesse, die uns schmunzeln liessen:
Amerikanische Baustelle: anstatt die Glasscherben aufzuheben, wird erstmal "grossraeumig" abgesperrt
Wahlkampf (auf verlorenen Posten?) in Kalifornien
Beautiful S.F. 6
Und weil es beim Spazieren in der Sonne auch ab und zu einer Pause bedarf, gab es auf unserem Weg eine kuehle Erfischung:
:-)
Angefangenen von Pier 1 ging es bis zum Pier 44.
Staendig fuhren extravagante Autos an uns vorbei, die den typischen
Touch von Kalifornien schliesslich ausmachen. Oftmals uebertoenten die
Stereoanlangen an den Harleys die der normalen Autos.
Es war eine Augenweide die mit viel Liebe zum Details gestalteten Vehikel zu betrachten.
Awesome Californian vehicle 1
Awesome Californian vehicles 2
Awesome Californian vehicles 3
Awesome Californian vehicle 4
Eine etwas andere Art von
"Vehikel" konnten wir dann noch anschliessend auf dem Wasser ausmachen.
Wie gern haetten wir den Moment erlebt, wenn ein "Containerrieser"
dieser Art unter der Golden Gate Bridge hindurch faehrt.
Hapag Llyod Container Schiff vor S.F.
Zum Ende unseres gediegenen Spaziergangs
beobachteten wir am Pier39 erneute eine Herde von Seehunden, die sich
auch vom fortlaufend grossem Andrang an Touristen wenig beeindrucken
liessen. Vielmehr genossen sie weiterhin das Sonnenbaden in vollen
Zuegen.
Seehhunde am Pier 39 in S.F. beim Sonnenbad
Das war es mal wieder von meiner Seite. Beim naechsten Mal geht es auf ein Schiff. Seid gespannt, wohin uns die Reise fuerhte...